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Video: Skifahrer filmt Sturz in Gletscherspalte
Ein Brite hatte echt Schwein: Obwohl er 20 Meter tief in eine Gletscherspalte stürzt, bleibt er unverletzt – und filmt alles mit seiner Action-Cam mit.
"Ich bin immer ein wenig beunruhigt wegen der Gletscherspalte hier unten", sagte der Brite Jamie Mullner im Dezember noch, als er mit Freunden in der Schweiz abseits der Piste Ski fuhr. Diese zeigen sich weniger beeindruckt, und die Gruppe macht sich schließlich an die Abfahrt. Mit dabei ist Mullners GoPro, die den Trip mitfilmt.
Zu Beginn läuft alles gut, doch als Mullner in einer Mulde ankommt, flackert das Bild weiß-rot. Kurz darauf hört man die Stimme des jungen Briten: "Ich bin ziemlich weit unten." Das Bild der Kamera zeigt eine eisige Höhle. Mit seinen Freunden ist er über Funk in Verbindung. "Ich bin okay, ich werde ziemlich viel Hilfe brauchen, wieder herauszukommen."
"Das war ziemlicher Horror"
Mullners Befürchtungen haben sich bewahrheitet: Er ist tatsächlich in eine Gletscherspalte gefallen – rund 20 Meter tief, wie er kurz darauf über Funk durchgibt. Trotzdem blieb er unverletzt. "Das war erschreckend", so der Brite.
Die Freunde rufen unverzüglich Hilfe herbei. Währenddessen filmt Mullner die Umgebung im Innern der Gletscherspalte. Ganz wohl scheint ihm dabei nicht zu sein. "Ich habe Angst", sagt er. Kurz darauf wird es noch schlimmer, als ihm plötzlich eine Schneewolke entgegenweht. "Das war ziemlicher Horror", teilt er seinen Freunden mit. Sie informieren ihn wiederum, dass gerade Rettungskräfte eintreffen. Kurz darauf hängt Mullner an einem Seil und wird aus der Spalte herausgezogen. An der Oberfläche wird er von Bergrettern empfangen.
Unfall passierte abseits der Piste in Saas-Fee
Das Video wurde am Dienstag publiziert und wurde mittlerweile über 200.000 Mal geklickt. Nicht alle sind davon begeistert. "Ich hoffe, du hast eine Strafe oder Rechnung für die Rettung bekommen", schreibt ein Nutzer. "Bring dich um, aber sieh zu, dass du es auf Video hast", schreibt ein anderer. Viele glauben zudem an einen Fake.
Doch der Vorfall ist echt. Er passierte in Saas-Fee, wie Andreas Zurbriggen, Sprecher von Saastal Marketing AG, bestätigt. Er betont jedoch, dass der glimpflich ausgegangene Unfall abseits der markierten und gesicherten Pisten passiert sei. Da es sich um ein Gletscherskigebiet handle, bestünden abseits der Pisten Gefahren, derer sich die Ski- und Snowboardfahrer nicht immer bewusst seien. "Die Sicherheit auf der Piste hat für Saas-Fee allerhöchste Priorität", so Zurbriggen. (vro)