"In Otter News"
Video! Otterdame Lotti fand in Schrems neues Zuhause
Verwaist und unterernährt wurde die kleine Lotti in Linz gefunden. Jetzt hat sie im Schremser Hochmoor ein neues Zuhause.
Für die junge Otterfähe Lotti hat eine tragische Geschichte ein Happy End genommen. Im Jänner wurde die heute sieben Monate alte Lotti verwaist, stark unterernährt und mit Zecken übersät auf einer Straße in Linz gefunden. Lottis Mama war vermutlich bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen und die kleine Otterdame war auf sich alleine gestellt.
Aber Lotti wurde gerettet und vom Tierheim in Freistadt aufgepäppelt. Nun ist sie nach Schrems (Bezirk Gmünd) gezogen. "Seit kurzer Zeit hat sie jetzt in Niederösterreich in unserem Zoo ein neues Zuhause gefunden. Sie entwickelt sich prächtig und ist ein sehr neugieriger Otter", erklärt Thomas Kainz, Zoologischer Leiter im UnterWasserReich Naturpark Hochmoor Schrems gegenüber "Heute".
An den Menschen gewöhnt
Lottis Lieblingsbeschäftigungen sind schwimmen und kleine Leckereien verspeisen. Da Fischotter Raubtiere sind, ist das "A la Carte Menü" für Lotti vielfältig – Kleine Fische gehören ebenso dazu, wie Hühnerherzen. Schaufütterungen zu denen Besucherinnen die kleine Lotti kennenlernen können, gibt es im UnterWasserReich täglich. Auch Lottis Nachbar, Fischotter Otto, der unweit von Lotti im UnterWasserReich wohnt, kann ebenfalls bei den Fütterungen besucht werden.
Da Lotti mittlerweile - genau wie Otto - an den Menschen gewöhnt ist, kann die junge Otterdame nicht mehr ausgewildert werden. Im UnterWasserReich wird sie gut versorgt und nicht nur gefüttert, sondern darf auch mit regelmäßigen Spieleinheiten ihre Tage verbringen. Die Hoffnung ist, dass Lotti und Otto in Zukunft gemeinsam ihre Zeit verbringen können.
Gefährdete Tierart
Lotti ist ein junger Fischotter (Lutra Lutra) und gehört damit zur am weitesten verbreiteten Otter-Art. Obwohl Fischotter auf drei Kontinenten – Europa, Asien und Afrika – vorkommen, stehen Lotti und ihre Verwandten auf der Liste der potenziell gefährdeten Tiere (nach IUCN). In Deutschland werden Fischotter sogar als "gefährdet" eingestuft. In Österreich wurde der Fischotter beinahe ausgerottet. Seit zwei Jahrzehnten erholt sich der Bestand jedoch langsam. Laut einer Schätzung des WWF gibt es weltweit noch etwa 350.000 Fischotter, wobei die Gesamtpopulation stetig sinkt.
Fischotter, wie Lotti und Otto können bis zu 13 Jahre alt und 14 Kilo schwer werden, wobei Männchen meist doppelt so groß sind, wie die Weibchen. Ihr dichtes Fell, das bis zu 70.000 Haare pro Quadratzentimeter hat, schützt sie in ihrem natürlichen Lebensraum vor Nässe und Kälte.
Auf den Punkt gebracht
- Die junge Fischotterdame Lotti wurde nach einer tragischen Geschichte gerettet und hat nun im Zoo in Schrems ein neues Zuhause gefunden
- Sie wird gut versorgt, hat sich gut entwickelt und genießt ihre Lieblingsbeschäftigungen wie schwimmen und fressen
- Da Fischotter wie Lotti gefährdet sind, ist ihre Rettung und Pflege von großer Bedeutung für den Artenschutz