Auf steirischer Raststation

"Versuchter Mord" – Mann sticht auf seine Chefs ein

Auf einer Raststation auf der Pyhrnautobahn kam es am Samstag zu einem Gewalt-Eklat. Ein Ungar soll versucht haben, seine Chefs zu ermorden. 

Michael Rauhofer-Redl
"Versuchter Mord" – Mann sticht auf seine Chefs ein
Der Vorfall ereignete sich auf dem Lkw-Parkplatz einer Autobahnraststation. Symbolbild.
Getty Images

Auf einer Raststation auf der Pyhrnautobahn (A9) in Deutschfeistritz (Bezirk Graz-Umgebung) kam es am Samstagabend zu einer Gewalteskalation. Die Polizei ermittelt wegen eines Mordversuchs. Ein 56-Jähriger steht im Verdacht, seine beiden Chefs (34, 62, Sohn und Vater), ebenfalls ungarische Staatsbürger, mit einem Messer attackiert zu haben. Der Verdächtige wurde auf der Flucht festgenommen.

Die beiden Inhaber eines Speditionsunternehmens reisten aus Ungarn an und es sollte wegen angeblicher innerbetrieblicher Differenzen zu einer Aussprache mit dem 56-Jährigen kommen. Der Verdächtige war als Fahrer in der Firma der beiden ungarischen Staatsbürger angestellt und hielt sich zu diesem Zeitpunkt im Beisein seines 29-jährigen Sohnes im Raum Zeltweg auf. In weiterer Folge wurde vom Juniorchef der Lkw zur Raststation Deutschfeistritz auf der Pyhrnautobahn A 9 gelenkt und dort abgestellt. Im Pkw dahinter befanden sich der 56-jährige spätere Verdächtige, der Seniorchef und der Sohn des 56-Jährigen.

Mit Messer auf Opfer eingestochen

Am Parkplatz der Raststation Deutschfeistritz begutachtete der 34-Jährige Schäden am Lkw und ging dabei rund um das Fahrzeug. Im vorderen Bereich des Lkw versetzte der 56-Jährige dem 34-jährigen Firmeninhaber zunächst einen Faustschlag. Anschließend soll der Verdächtige dem 34-Jährigen mit einem von ihm mitgeführten Klappmesser einen Stich im Bereich des Oberkörpers zugefügt haben.

Der 62-jährige Vater bemerkte die Tätlichkeiten und eilte seinem Sohn zur Hilfe. Der 56-Jährige soll den 62-Jährigen angeschrien und anschließend mit dem Messer auf ihn eingestochen haben. Daraufhin kam der 34-jährige Sohn seinem Vater nunmehr zur Hilfe und schlug mit seiner Taschenlampe auf den Verdächtigen ein.

Bist du von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Polizei-Notruf: 133

Tatverdächtiger flüchtete

Der 56-Jährige bestieg mit seinem Sohn den Lkw und flüchtete auf der Pyhrnautobahn in Richtung Norden. Der Tankwart der Raststation bemerkte die Auseinandersetzung und verständigte die Polizei. Im Zuge der Fahndung wurden alle Tunnel auf der A 9 in beide Richtungen für den gesamten Verkehr gesperrt. Polizisten der Schnellen Interventionsgruppe nahmen den 56-Jährigen am Südportal des Gleinalmtunnels fest.

Die beiden Opfer wurden vom ÖRK in das Landeskrankenhaus Graz eingeliefert. Der 62-jährige erlitt schwere Verletzungen und musste noch in der Nacht notoperiert werden. Er befindet sich außer Lebensgefahr. Der 34-Jährige erlitt leichte Verletzungen und konnte das Krankenhaus nach einer ambulanten Behandlung wieder verlassen.

Der Verdächtige wurde in das LKH Judenburg eingeliefert und ambulant behandelt. Er erlitt leichte Verletzungen. 

Mordermittler vor Ort

Mordermittler und Tatortspezialisten des Landeskriminalamtes Steiermark haben die weiteren Ermittlungen übernommen. Das für die Tat verwendete Messer konnte sichergestellt werden. Der Verdächtige wurde einvernommen und ist zur Tat geständig. Er wird über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert werden. Die Einvernahmen der Opfer sind im Laufen.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS
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