Formel 1
Verstappen siegt in Ungarn dank Ferrari-Flopstrategie
Max Verstappen siegt in Budapest vor dem Mercedes-Duo Lewis Hamilton und George Russell. Ferrari vergreift sich wie so oft in der Strategie.
Vorentscheidung in der Formel-1-Weltmeisterschaft!
Max Verstappen gewinnt am Sonntag den Großen Preis von Ungarn und baut seine WM-Führung auf Charles Leclerc auf 80 Punkte aus.
Sensation: Nach Motorenproblemen im Qualifying startet Verstappen nur von Position zehn aus, direkt vor Kollege Sergio Perez. Beide kämpfen sich bravourös durchs Feld.
Lewis Hamilton schafft den Sprung auf Platz zwei, überholt in der Schlussphase noch Teamkollege und Polesetter George Russell.
Ferrari hat im Rennen beste Chancen auf den Sieg. Leclerc führt zwischenzeitlich, auch Carlos Sainz fährt um den Sieg mit. Mehrere Strategiefehler und langsame Boxenstopps lassen die Italiener vom Podium rutschen. Sainz wird Vierter. Leclerc hinter Perez Sechster.
Skurille Ferrari-Schnitzer
Zunächst schickt die Scuderia beide Piloten hinter Russell auf der mittleren Reifenmischung ins Rennen, der Brite fährt ihnen zu Beginn auf der Soft-Variante davon. Dann kommt Sainz nur eine Runde nach dem Führenden an die Box – viel zu früh, um den Einsatz des Medium zum Start zu rechtfertigen.
Dann wird es skurril: Leclerc werden die harte Reifen aufgezogen, die sonst keines der Topteams bei den niedrigen Temperaturen und unwirtlichen Verhältnissen wählt. Immer wieder gibt es Böen, tröpfelt es. Die Piloten kämpfen ohnehin mit fehlendem Grip. Die Alpine zeigen früh auf der harten Mischung auf, dass diese eigentlich nicht funktioniert. So ist es wenig verwunderlich, dass Leclerc schon in seiner ersten Runde auf den weißen Gummis einen Eiertanz hinlegt, wütend an die Box funkt. Er muss einen weiteren Stopp einlegen, wird durchgereicht.
Nach dem durch einen Eigenfehler weggeschmissenen Sieg in Frankreich kostet ihm nun Ferrari den möglichen Spitzenplatz. Die Mischung aus Fehlern der Strategen und Piloten begleitet die wiedererstarkten Ferrari durch die gesamte Saison, sorgt in der WM für klare Verhältnisse. Nach dem Horror-Saisonstart, an dem Verstappen schon 40 Punkte hinter Leclerc lag, eilt er mittlerweile ungefährdet der Titelverteidigung entgegen.