Nach Kanaldeckel-Skandal

Verstappen sauer: "Da braucht man keinen hohen IQ"

Max Verstappen ist und bleibt kein großer Fan des Spektakels rund um den Grand Prix von Las Vegas. Nun knöpfte er sich die Veranstalter vor. 

Sport Heute
Verstappen sauer: "Da braucht man keinen hohen IQ"
Max Verstappen in Las Vegas.
Imago Images

Der Große Preis in der Glücksspiel-Metropole sollte ein rauschendes Fest werden – mehr Show und Unterhaltung abseits der Strecke als auf dem 6,1 Kilometer langen Kurs durch das Zentrum von Las Vegas selbst. Rund um den Kurs tummeln sich die Stars, das Grand-Prix-Wochenende wurde am Mittwoch mit einer spektakulären Eröffnungsshow gestartet. Es sollte ein Grand Prix der Superlative werden. 

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    Viva Las Vegas! Die Formel 1 ist erstmals seit 1982 zu Gast in der US-Stadt.
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    Allerdings erlebte die Formel 1 schnell eine Bruchlandung. Das erste Freie Training am Donnerstagabend musste nach gerade einmal acht Minuten wieder abgebrochen werden, nachdem sich auf dem Geradeausstück den legendären Strip entlang ein Kanaldeckel löste und das Auto von Ferrari-Ass Carlos Sainz schwer beschädigte. Das Training wurde abgebrochen, die zweite Session dann um zweieinhalb Stunden nach hinten verschoben, um die Strecke reparieren und alle anderen gut 140 Kanaldeckel überprüfen zu können. Das zweite Freie Training, das dann um 2.30 Uhr am Freitagmorgen startete, musste schließlich ohne Fans auf den Rängen stattfinden, weil die Arbeitszeit des Security-Personals ausgeschöpft war. Alles zusammen ein herber Imageschaden für die Formel 1. Auch wenn Mercedes-Teamchef Toto Wolff in seiner emotionalen Ansprache noch meinte: "Es ist ein verdammter Kanaldeckel, morgen wird keiner darüber reden." Falsch gedacht...

    Verstappen: "Da braucht man keinen hohen IQ"

    Dreifach-Weltmeister Max Verstappen ließ vor dem Hintergrund des Pannen-Tages in Las Vegas nicht locker, schoss neuerlich gegen die Veranstaltung, nachdem er schon die Eröffnungsfeier kritisiert hatte, als er meinte: "Wir stehen hier wie Clowns herum." 

    Nachdem sich der niederländische Red-Bull-Star als Dritter qualifizierte, durch die Strafe für Ferrari-Pilot Sainz, der seine Batterie wechseln muss, auf Rang zwei aufrückt, gefragt wurde, was er davon halte, dass die am Freitag enttäuschten Fans einen Gutschein über 200 US-Dollar für den offiziellen Formel-1-Fanshop anstelle einer Refundierung erhalten, platzte es aus dem 26-Jährigen heraus. "Großartig, dann verdienen sie immernoch Geld. Wenn ich ein Fan wäre, würde ich den ganzen Laden abreißen. Das ist nicht richtig so", schäumte der Niederländer. 

    "Schauen Sie: Wenn ich diesen Kanaldeckel anschaue und sehe, wie er zusammengebaut ist, muss man doch wissen, dass der ganz einfach nach oben kommt, wenn ein Formel-1-Auto drüberfährt. Da braucht man keinen hohen IQ haben, um das zu wissen", meinte Verstappen weiter. "Man muss darauf achten, gerade bei einer neuen Veranstaltung. Jeder beobachtet dich hier", so Verstappen über die Organisatoren, die das Rennen gezielt groß aufgeblasen haben, um in den USA für Aufmerksamkeit zu sorgen. Erstmals tritt der Formel-1-Rechteinhaber Liberty Media selbst als Ausrichter des Rennens auf. 

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      Während des Rennwochenendes kritisierte Verstappen auch die Streckenführung als "langweilig" und meinte, es würde ohnehin zu 99 Prozent um die Show und nur zu einem Prozent um den Rennsport gehen.

      red
      Akt.