Vor Österreich-GP
Verstappen-Klartext: "So funktioniert Formel 1 nicht"
Klare Worte von Max Verstappen. Der Dreifach-Weltmeister wurde vor dem Grand Prix in Spielberg auf seine Zukunft angesprochen, bezog Stellung.
Seit Monaten brodelt die Gerüchteküche rund um den Sieger von nun 61 Formel-1-Rennen – seit die von einer engen Mitarbeiterin erhobenen Vorwürfe gegen Teamchef Christian Horner im Februar publik wurden, dadurch der tiefe Riss im Weltmeister-Rennstall öffentlich wurde. Auf der einen Seite steht Horner, gestützt von den thailändischen Mehrheitseigentümern, auf der anderen Seite steht der österreichische Red-Bull-Flügel mit Motorsportkonsulent Helmut Marko und dem Verstappen-Clan.
Als Marko während des Rennwochenendes in Dschidda plötzlich vor der Suspendierung stand, stützte Verstappen seinen Mentor. Das nährte Spekulationen, der 26-Jährige könnte Red Bull den Rücken kehren, zu Mercedes wechseln und dort der Nachfolger von Lewis Hamilton, den es 2025 zu Ferrari zieht, werden. "Silberpfeil"-Teamchef Toto Wolff hat mit seinen Bemühungen, den Dreifach-Weltmeister zu holen, jedenfalls nicht zurückgehalten.
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Ja zu Red Bull
Zuletzt wurde es ruhig rund um Red Bull. Die Granden im Rennstall scheinen sich zusammengerauft zu haben. Auch, weil die sportliche Konkurrenz immer größer wird. Plötzlich ist das Dosen-Team nicht mehr deutlich überlegen, duelliert sich mit McLaren und Ferrari an der Spitze der Rennserie.
Deshalb bekannte sich auch Verstappen am Donnerstag vor dem Red-Bull-Heimrennen zu seinem Team. Als der Niederländer gefragt wurde, ob er überlege, die Bullen am Saisonende zu verlassen, wenn der RB20 nicht mehr das stärkste Auto im Feld sei, folgte eine klare Antwort des Niederländers: "So funktioniert die Formel 1 nicht, dass man einfach sagen kann: ,Tschüss Leute´. Ich habe einen langfristigen Vertrag mit dem Team und bin sehr glücklich damit, wo ich gerade bin", betonte der Niederländer, sprach seinen bis 2028 laufenden Vertrag an, erwähnte aber gleichzeitig nicht, dass darin auch Ausstiegsklauseln verankert sind. Etwa wenn ein enger Verstappen-Vertrauter das Team verlassen sollte – etwa Marko.
"Wir konzentrieren uns schon auf nächstes Jahr, auf Dinge, die wir am Auto verändern können. Also sollte das klarmachen, wo ich nächstes Jahr fahren werde", schob der niederländische Formel-1-Star hinterher. Als Verstappen dann klar um eine Ja-Nein-Antwort gebeten wurde, meinte der 26-Jährige deutlich: "Haben Sie das nicht aus meiner Antwort herausgehört? Ja! Wir arbeiten am nächstjährigen Auto. Und wenn man darauf so fokussiert ist, bedeutet das, dass man weiter für das Team fährt", so der Seiger von 61 Rennen.
Auf den Punkt gebracht
- Max Verstappen hat vor dem Österreich-GP klare Worte über seine Zukunft in der Formel 1 gefunden und betont, dass er langfristig bei Red Bull bleiben möchte, trotz Spekulationen über einen möglichen Wechsel zu Mercedes
- Er erwähnte auch, dass er sich auf die kommende Saison mit Red Bull konzentriert und betonte, dass er weiterhin für das Team fahren wird