Klare Worte
Verstappen erteilt Mercedes eine brutale Absage
Mercedes-Teamchef Toto Wolff lässt nicht locker. Der "Silberpfeil"-Boss will Max Verstappen holen, vom Niederländer kam nun aber eine Abfuhr.
Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton wird Mercedes am Jahresende verlassen, zu Ferrari wechseln. Wolff ist auf der Suche nach einem Nachfolger. Und hat dabei Dreifach-Weltmeister Verstappen, den dominierenden Fahrer der Formel 1, ins Auge gefasst. Durch die Turbulenzen und Machtkämpfe bei Red Bull sieht Wolff tatsächlich die Möglichkeit, den Niederländer von den Bullen loszueisen.
Denn gerade zu Beginn der Affäre rund um Teamchef Christian Horner, dem eine enge Mitarbeiterin grenzüberschreitendes Verhalten vorgeworfen hat, positionierte sich der 26-Jährige im Red-Bull-Machtkampf klar an der Seite Helmut Markos und stellte sich damit gegen Horner. Nun kündigte Star-Designer Adrian Newey, ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Rennstall auseinanderbröckeln könnte. Und Verstappen kann gehen, wenn entscheidende Personen das Team verlassen – etwa Marko.
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Gerüchte über Verhandlungen
Zuletzt wurde über ein konkretes Treffen der Mercedes-Spitze mit dem Lager des Formel-1-Stars nach dem Großen Preis von Miami gesprochen. Der Niederländer und sein Manager Raymond Vermeulen sollten auf Wolff, den Mercedes-Boss Ola Källenius und Ineos-Gründer und Team-Mitbesitzer Jim Ratcliffe treffen. Durch das eingesparte Hamilton-Gehalt von 50 Millionen Euro und einen Überschuss von 104 Millionen Euro, den der Rennstall erwirtschaftete, könnte man Verstappen ein Paket von 150 Millionen Euro im Jahr anbieten, wurde berichtet. Allerdings sind die "Silberpfeil"-Boliden aktuell nicht konkurrenzfähig. Verstappen hätte 2025 wohl keine Chance auf den Titel, erst mit den umfangreichen Reglementänderungen 2026 werden die Karten dann neu gemischt.
Verstappen-Absage
Allerdings scheint Verstappen vom Werben der "Silberpfeile" nicht restlos überzeugt zu sein, erteilte Mercedes am Rande des Rennwochenendes in Florida eine knallharte Abfuhr. "Meine Zukunft ist im Moment bei Red Bull. Letztendlich sind es, sagen wir 150 Millionen Euro, aber dieses Geld wird für mich nicht den Unterschied ausmachen, um irgendwo hinzugehen", betonte der 26-Jährige, deutete an, dass das Team konkurrenzfähig sein müsse. Das ist aktuell bei Mercedes nicht der Fall.
Verstappen stellte danach klar, dass auch höhere Summen – gerüchteweise könnte Mercedes dem Dreifach-Weltmeister bis zu 250 Millionen Euro anbieten – nicht ausreichen würden, "denn ich bin glücklich mit dem, was ich verdiene und es geht mir um die Performance. Wenn ich um Platz fünf oder sechs fahren würde, würde ich ganz schön mürrisch werden. Es geht immer um Leistung. Das weiß jeder, das weiß auch Toto Wolff", unterstrich der Sieger von 57 Formel-1-Rennen.