Formel 1
Verstappen auch in Mexiko nicht zu bremsen
Max Verstappen ist auch in Mexiko nicht aufzuhalten und rast zum nächsten Rekord. Kollege Sergio Perez scheidet in der ersten Runde aus - und leidet.
Max Verstappen zeigte sich als Teamplayer. In der Freude über den Sieg beim Großen Preis von Mexiko und die Fahrt zum nächsten Formel-1-Rekord vergaß der Weltmeister seinen tief enttäuschten Red-Bull-Kollegen Sergio Perez nicht. "Leider ist Checo schon in der ersten Runde ausgeschieden", sagte Verstappen vor den voll besetzten Tribünen im Foro Sol - und verdiente sich den anerkennenden Applaus des mexikanischen Publikums.
Er selbst hatte allen Grund zum Jubeln. Dank zweier exzellenter Starts, der Stärke seines Red Bull und gutem Reifenmanagement hatte der Niederländer seinen Siegeszug fortgesetzt und sich mit einem weiteren Bestwert in den Geschichtsbüchern der Königsklasse verewigt.
Red-Bull-Star Verstappen gewann am Sonntag souverän den wegen eines schweren Unfalls des Dänen Kevin Magnussen zwischenzeitlich unterbrochenen Großen Preis von Mexiko und verbesserte mit seinem 16. Saisonsieg den eigenen Rekord aus dem vergangenen Jahr. Durch seinen 51. Sieg der Karriere zog er zudem in der "ewigen" Bestenliste mit Alain Prost gleich. "Es ist eine unglaubliche Saison", sagte Verstappen.
Trauriger Perez
Das Podium komplettierten Rekordweltmeister Lewis Hamilton im Mercedes und Pole-Setter Charles Leclerc im Ferrari. Ein Debakel erlebte Lokalmatador Perez. Der Mexikaner, der im Red Bull dringend ein Erfolgserlebnis benötigt hätte, schied nach einer Kollision mit Leclerc in der Startphase aus. Für seinen Stellenwert bei Red Bull und den Kampf um Rang zwei in der Fahrer-WM war die Nullrunde beim Heimrennen ein großer Rückschlag. "Ich bin natürlich sehr traurig", sagte Perez.
Die Hoffnungen von Nico Hülkenberg auf Punkte beim Jubiläum erfüllten sich nicht. Der Haas-Pilot belegte in seinem 200. Grand Prix in der Königsklasse den 13. Rang und verpasste die Punkteränge.
Ferrari hatte im Qualifying für die große Überraschung gesorgt und die erste Startreihe mit Leclerc und Carlos Sainz erobert. Ein Vorteil war das nicht zwingend. "Ich bin mir nicht sicher, ob das der beste Startplatz ist", hatte der Monegasse Leclerc gesagt. Die Gefahr für den Ferrari-Star kam aus zwei Richtungen: Hinter ihm, auf Startplatz drei, stand Verstappen im überlegenen Red Bull. Vor Leclerc lag die scheinbar endlos lange Start-und-Zielgerade.
Leclercs Windschatten benötigte Verstappen für das erwartete Überholmanöver aber gar nicht. Der Niederländer erwischte einen herausragenden Start und schob sich schon nach wenigen Metern zwischen die Ferraris und bog neben Leclerc auf der Innenseite in die erste Kurve. Perez, von Rang fünf gestartet, schloss auf der Außenbahn ebenfalls zu Leclerc auf - und verschätzte sich.
Der Publikumsliebling schnitt dem Ferrari den Weg ab. Perez' Heck hob beim spektakulären Zusammenstoß ab. Zwar schaffte es Perez in die Box, dort musste er den Boliden aber abstellen. Wütend hämmerte Perez auf den Lenker, die Enttäuschung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Leclerc fuhr trotz beschädigtem Frontflügel weiter, während Verstappen an der Spitze seinen Vorsprung sukzessive ausbaute.
Magnussen, Hülkenbergs Teamkollege bei Haas, crashte in der 35. Runde heftig in die Bande. Der Däne stieg selbstständig aus seinem Boliden, aus dem kurz darauf Flammen schossen. Das Rennen wurde nach etwa 25 Minuten mit einem stehenden Start wiederaufgenommen.
Verstappen reagierte erneut stark und behielt die Führung. Dahinter machte Hamilton auf den weicheren Medium-Reifen Druck. Der Brite überholte Leclerc, der Rückstand auf Verstappen auf der harten Mischung wurde aber stetig größer.