Jahresbilanz präsentiert
Verschuldung sank in NÖ im Schnitt um 8.000 Euro
Während die Zahl der Beratungen im letzten Jahr grundsätzlich stieg, ging die durchschnittliche Verschuldung in Niederösterreich zurück.
Landesrätinnen Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) und Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) sowie der Geschäftsführer der NÖ Schuldnerberatung Michael Lackenberger präsentierten die Jahresbilanz 2023. "Teuerung und Inflation sind nach wie vor spürbar, weshalb sowohl Land als auch Bund ein großes Bündel an Maßnahmen in allen Lebensbereichen geschnürt haben, um die Menschen zu entlasten und die Teuerung abzufedern", so Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.
Die Politik könne aber nicht alles abfedern, darum stehe die Schuldnerberatung den Menschen seit mittlerweile mehr als 30 Jahren zur Seite "Die Arbeit der Schuldnerberatung NÖ, gemeinsam mit den Betroffenen Chancen und Perspektiven zu eröffnen, um der Schuldenfalle wieder zu entfliehen, ist von großer Bedeutung für die Betroffenen, deren Familien und die ganze Gesellschaft".
„Gemeinsam mit den Betroffenen Chancen und Perspektiven zu eröffnen, um der Schuldenfalle wieder zu entfliehen, ist von großer Bedeutung“
Mehr Beratung, weniger Schulden
Im vergangenen Jahr gab es knapp 500 Beratungs- und Gerichtstermine mehr als im Vergleichszeitraum 2022. Das ist ein Anstieg von rund sechs Prozent. "Die Durchschnittsverschuldung ist mit durchschnittlich 74.155,04 Euro zwar hoch, aber um 8.000 Euro geringer. Daraus erkennt man ein gestiegenes Problembewusstsein bei den Menschen", erklärt die Landesrätin. Betroffene würden sich demnach früher an die Schuldnerberatung wenden.
Junge Frauen stärker verschuldet
Als Jugendlandesrätin habe Teschl-Hofmeister einen besonderen Fokus auf die unter 25-Jährigen. Dabei zeigt sich vor allem bei jungen Frauen eine Verschlechterung der Situation: "Die Durchschnittsverschuldung bei jungen Frauen ist um über 4.100 Euro gestiegen, bei jungen Männern dagegen um rund 2.800 Euro gesunken." Darum sei es besonders wichtig, die Finanzkompetenz bei jungen Menschen, insbesondere bei jungen Frauen zu stärken.
Auf den Punkt gebracht
- Die Jahresbilanz 2023 der NÖ Schuldnerberatung zeigt, dass die durchschnittliche Verschuldung in Niederösterreich um 8.000 Euro gesunken ist, obwohl die Zahl der Beratungen gestiegen ist
- Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister betont die Bedeutung der Schuldnerberatung und weist auf die gestiegene Problembewusstsein der Menschen hin
- Besonders junge Frauen sind stärker verschuldet, weshalb die Stärkung der Finanzkompetenz bei dieser Gruppe als besonders wichtig erachtet wird