Wirtschaft
Verloren geglaubte Skizze 1,3 Millionen Euro wert
In Frankreich ersteigerte ein belgischer Sammler am Sonntag eine jahrhundertelang verschollene Skizze des flämischen Barockmeisters Rubens.
Jahrhundertelang galt die 1620 angefertigte Skizze, eine Darstellung der heiligen Margareta, als verschollen. Ihr Erschaffer ist kein Geringerer als Peter Paul Rubens, der flämische Meister des Barock.
Für 1,3 Millionen Euro ersteigert
Das Auktionshaus Mercier im nordfranzösischen Lille teilte nun mit, dass ein belgischer Sammler am Sonntag die Skizze für 1,3 Millionen Euro ersteigerte.
1620 hatte Rubens den Auftrag erhalten, 39 Riesen-Gemälde für das Deckengewölbe der Jesuitenkirche von Antwerpen zu malen. Dazu fertigte er zunächst selbst Skizzen an, die Gemälde wurden letztlich mit seinen Schülern gemalt und messen drei mal vier Meter.
Peter Paul Rubens (1577-1640) war ein Maler flämischer Herkunft. Er war einer der bekanntesten Barockmaler und Diplomat der spanisch-habsburgischen Krone. Rubens' Werke sind geprägt durch Licht und Farbigkeit. Seine Freude an der sinnlichen Erscheinung bildet einen scharfen Gegensatz zu der weltentrückten Frömmigkeit der Andachtsbilder der älteren Schule.
34 von 39 Skizzen nun bekannt
Bisher waren 33 der Skizzen bekannt und werden allesamt in Museen aufbewahrt. Die übrigen sechs Stück galten jedoch jahrhundertelang als verschollen.
Im Zuge einer Erbschaft tauchte eine von ihnen, die heilige Margareta, nun auf und wurde schließlich versteigert. Das Dachgewölbe der Antwerpener Jesuitenkirche und seine Gemälde fielen 1718 einem Brand zum Opfer.
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(rfr)