Vermummter unter Dach erst nach 53 Minuten festgenommen

Erst zwang ein heftiges Gewitter die Stars von Deutschland und Dänemark frühzeitig in die Kabinen. Dann sorgte eine unübersichtliche Situation unter dem Dortmunder Stadiondach vor Beginn der zweiten Halbzeit für eine weitere Unterbrechung.

Erst nach dem 2:0-Sieg Deutschlands im EM-Achtelfinale sickern nach und nach skurrile, aber auch beängstigende Details durch. Wie am Samstagabend berichtet, war ein Mann unters Stadiondach geklettert.

Am Sonntag berichtet die Bild von einem vermummten 21-Jährigen, der in 40 Meter Höhe aus noch ungeklärten Gründen mit einem Rucksack an einer Säule hing. Warum, ist noch völlig offen. Klar ist: Als Schiri Michael Oliver den Kapitänen Ilkay Gündogan und Yann Sommer die Situation vor Anpfiff der zweiten Halbzeit erklärte, das Spiel wenig später mit dem Anstoß freigab, war die Lage für die Sicherheitskräfte noch längst nicht erledigt.

Der junge Mann hielt sich 53 Minuten lang unter dem Stadiondach auf, wurde von einem Helikopter ausgeleuchtet und stand unter strenger Beobachtung.

Auch etwa eine Stunde nach Spielende dauerte der Einsatz noch an. Erst kurz vor Mitternacht kam die Entwarnung: Der Mann sei festgenommen, hieß es, "zu keinem Zeitpunkt bestand eine Gefahr für andere Menschen".

Bei dem festgenommenen Beschuldigten handele es sich um einen 21-Jährigen aus Osnabrück, teilte die Dortmunder Polizei in der Nacht mit. Nach derzeitigem Stand gebe es "keine Erkenntnisse darüber, dass der Mann mit seinem Verhalten die Stadiongäste gefährden wollte".

"Eine Person gelangte um 22.27 Uhr während des Spiels auf das Dach des Stadions", hatte Polizeisprecher Peter Bandermann zuvor gesagt: "Einsatzkräfte der Polizei näherten sich, um die Person anzusprechen und einen sicheren Rückweg vom Dach zu gewährleisten. Dafür leuchtete ein Hubschrauber der Polizei das Stadiondach aus."