Mann bei Razzia festgenommen

Vermisstes Mädchen taucht in Wiener Horror-Haus auf

In Wien-Döbling wurde ein Problemhaus kontrolliert – und Beamte trafen dort ein abgängiges Mädchen an. Ein Kosovare (28) wurde festgenommen.

Christian Tomsits
Vermisstes Mädchen taucht in Wiener Horror-Haus auf
Bei der Durchsuchung der Gruppe Sofortmaßnahmen wurden schreckliche Hygienemängel festgestellt. Ein vermisstes Mädchen befand sich im Gebäude.
Magistratsdirektion/Gruppe Sofortmaßnahmen

Eine Razzia in einem heruntergekommenen Problemhaus in Wien-Döbling brachte jetzt Schreckliches zutage:

Vermisste gefunden, Mann in Haft

➤Inmitten von Schmutz, Geröll und Bauschutt fanden Beamte der Landespolizeidirektion Wien am Dienstag eine abgängig gemeldete Minderjährige. Das Jugendamt wurde alarmiert und klärt momentan die Sachlage.

➤Ein 28-jähriger Kosovare wurde wegen fremdenrechtlicher Bestimmungen noch vor Ort festgenommen.

Auf zwei Stiegen des Gebäudes wurden von der Gruppe Sofortmaßnahmen massive Mängel und zahlreiche Verstöße festgestellt. In Wohnungen des "Horror-Hauses" wurden Stromzähler wegen des Verdachts auf Stromdiebstahl abmontiert. Außerdem stellte man wegen der enormen Ablagerungen Verstöße gegen das Feuerpolizeigesetz fest.

Seitens der MA 37 wurden obendrein zahlreiche bauliche Mängel und unzulässige Veränderungen am Gebäude entdeckt. Die hygienischen Zustände waren katastrophal. Das ganze Gebäude wird von einer massiven Rattenplage heimgesucht – auch Tauben sollen munter in den Innenräumen nisten.

Haus "eine Gefahr" für Bewohner

Walter Hillerer, Leiter der Gruppe Sofortmaßnahmen, betont: "Das Problemhaus verdeutlicht die Bedeutung der guten Zusammenarbeit und der koordinierten Einsätze zwischen der Stadt und der Polizei." Der Zustand des Hauses sei katastrophal und stelle aufgrund hygienischer Mängel und illegaler baulicher Änderungen eine Gefahr für die Bewohner dar. "Die zuständigen Behörden werden nun weitere Schritte einleiten", so Hillerer.

Schrecklicher Fund kein Einzelfall

Der Fall erinnert an weitere ausgehobene Horror-Häuser in Wien-Brigittenau und Margareten, in denen mitunter Flüchtlinge zu unmenschlichen Bedingungen hausen müssen – wir berichteten. An der Aktion waren neben der Gruppe Sofortmaßnahmen auch der Erhebungs- und Vollstreckungsdienst (MA 6), das Hygienezentrum (MA 15), die Baupolizei (MA 37), die Wiener Netze sowie die Polizei beteiligt.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS
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