Entlastung für Wr. Neustadt

Verkehrsplaner: Neue Zahlen stützen die Ostumfahrung

Eine Verkehrsanalyse sagt nach dem Ringschluss weniger Verkehr für Wiener Neustadt voraus. Fußgänger und Radfahrer sollen forciert werden.

Niederösterreich Heute
Verkehrsplaner: Neue Zahlen stützen die Ostumfahrung
Der Landtagsabgeordnete Franz Dinhobl, Verkehrsplaner Werner Rosinak und Bürgermeister Klaus Schneeberger begutachten die Grazer Straße.
Stadt Wr. Neustadt/Maurer

"Der Worte sind genug gewechselt – lassen wir Zahlen sprechen", betonte Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP): "Wir wollen nichts dem Zufall überlassen, keine Gerüchte im Raum stehen lassen, sondern volle Transparenz."

Damit war der Startschuss für das Verkehrsplanungsbüro "Rosinak & Partner" gegeben, das sich in den letzten Monaten in die Materie einarbeitete. Denn parallel zum Baubeginn der Ostumfahrung soll es nach dem Sommer eine Planausstellung für die neue Grazer Straße geben. Nun wurden auch neue Zahlen präsentiert, welche Entlastung der "Ringschluss" für die Grazer Straße und die Nestroystraße bringen soll.

Reduktion

Gegenwärtig stauen sich je nach Abschnitt zwischen 21.000 und 25.600 Fahrzeuge täglich durch die Grazer Straße, auf der Nestroystraße sind es 11.000 pro Tag. Mit dem Bau der Ostumfahrung, so Verkehrsplaner Rosinak, soll sich der Verkehr auf der Grazer Straße auf 12.600 bis 15.000 Fahrzeuge pro Tag und auf der Nestroystraße auf 7.000 bis 8.000 reduzieren. Mit der Ostumfahrung kommen aber auch innerstädtische Durchfahrtverbote für Lkw. Erlaubt ist dann nur mehr Ziel- und Quellverkehr.

Verlangsamung

Nachdem die Umfahrung fertig ist, soll der Umbau der Grazer Straße planmäßig Mitte 2027 starten. Aktuell vorgesehen sind Tempo 30 vom Wasserturm bis zum Auge Gottes, eine Teilreduktion der Spuren für den Autoverkehr (von vier auf zwei), sowie Begrünung und mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger. Auch in der Nestroystraße soll ein 30er kommen.

"Passende" Zahlen?

Projektgegner kritisieren die Ergebnisse. Man spricht von "geschönten Zahlen". Rosniak entgegnete nun im "Kurier": "Dahinter stehen ganz klare Verkehrsmodelle und Berechnungen."

Aufgabe ist es, "Lebensqualität der hier lebenden Menschen zu verbessern"

"Die wichtigsten Erkenntnisse sind, dass sich der Verkehr verlagert, verringert und dass er generell langsamer wird“, erklärt Stadtchef Schneeberger. Die leidgeplagten Bewohner in der Nestroystraße würden seit Jahrzehnten auf eine Verkehrslösung warten. "Unsere Aufgabe als Politiker ist es, die Lebensqualität der hier lebenden Menschen zu verbessern“, sagt der Bürgermeister.

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