Verein aus NÖ warnt: "Wölfe töten Kinder"

Die Wolfspopulation in NÖ nimmer immer mehr zu. Experten gehen von vier Rudeln aus. In letzter Zeit kommt es vermehrt zu Sichtungen, auch in Siedlungsgebieten. Das beängstigt den Verein Wolfstopp aus Niederösterreich.

Müssen wir um die Kinder bangen?

Der Verein Wolfstopp aus Langschlag (Zwettl) warnt seit langem vor der Lebensgefahr durch Wölfe im Besonderen für Kinder. Obmann Gerhard Fallent: "Ich frage mich, ob sich Kinder noch unbeschwert in unseren Wäldern aufhalten können." Laut Experten verlieren die Tiere immer mehr die Scheu vor Menschen.

"Ich erinnere mich an meine Kindheit. Wir haben ganze Tage allein im Wald verbracht und sind erst am Abend nach Hause gekommen. Das ist heute in Wolfsgebieten unmöglich geworden, denn dieses Risiko kann man nicht mehr eingehen. Was dadurch aber alles verloren geht ist vielen offensichtlich nicht bewusst, oder sie nehmen es in Kauf", teilt Fallent mit.

Systematische Jagd auf Wölfe

Laut ihm bestätigen auch Experten, dass "Wölfe und Kinder eine schlechte Kombination sind". Fallent ist fassungslos: "Wann checken das unsere, für diesen Zustand verantwortlichen Politiker und beenden ihre verantwortungslose und willkürliche Politik?"  Und Fallent abschließend: „Schweden zeigt uns seit Jahren wie das trotz hohem Schutzstatus geht." In diesem Land werden Wölfe systematisch bejagt. 

Schweden unterscheidet dabei nach Regionen. Nach Möglichkeit sollen sich Wolfsrudel weder im stark weidetiergenutzten Süden, noch im äußersten Norden mit seiner Rentierhaltung ansiedeln. Einzelwölfe werden in allen Regionen geduldet.

Zur Zeit gehen die Experten von vier Rudeln in NÖ aus und einem Bestand von etwa 20 bis 30 Wölfe je nach Jahreszeit und Reproduktion.