Pariser Haute Couture
Verboten! Hier zahlst du für die neue Dior-Mode Strafe
Bis zum 27. Juni dreht sich in der Modemetropole Paris alles um die hohe Schneiderkunst - die mancherorts allerdings zu Problemen führen könnte.
In Paris ist wieder die Mode los: Vier Tage lang steht in der Metropole an der Seine alles im Zeichen der Haute Couture - mit den Schauen der Häuser Dior, Jean Paul Gaultier und (Karl Lagerfelds linker Hand) Virginie Viards letzter Show für Chanel als Höhepunkte.
Für Begeisterung, aber gleichzeitig auch Skepsis sorgte bereits am ersten Tag die Kollektion von Maria Grazia Chiuri für Dior. Mit exquisiter Handwerkskunst wurde der Fokus auf die bevorstehenden Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 in Paris gelegt.
Ein Wechselspiel der Mode
Chiuri stellte sich der Herausforderung und verwandelte nicht athletische Silhouetten, sondern auch Sporttrikots aus Jersey dank Mosaiksteinen, viel Gold und Silber in funkelnde Couture-Stücke. Gleichzeitig feierte sie die weiblichen Gottheiten der Antike. Schößchen, drapierte Stoffe, asymmetrische Schnitte und ein Wechselspiel von Verhüllung und Präsentation hätten vermutlich auch im antiken Griechenland für Wohlgefallen gesorgt.
Alles in allem gelang der Kreativen ein knisterndes Zusammenspiel zwischen antiker Ästhetik, sportlichem Einsatz und den charakteristischen Merkmalen des Modehauses.
Zu knapp für diese Straßen
Dennoch ist ihre Kollektion nicht ganz zeitgemäß. Gerade jetzt, wo ein Badeort nach dem anderen strenge Bekleidungsregeln vorschreibt, könnte eines der knappen Trikots, die eher einem Badeanzug ähneln, für große Schwierigkeiten sorgen. So darf im beliebten Badeort Lignano, auf der italienischen Insel Favignana und in San Felice Circeo kein Mensch mehr in Badekleidung - sei es Bikini, nur Badehose oder Badeanzug - durch die Straßen laufen. An anderen italienischen Orte und auch vielerorts in Kroatien gilt eine solche Verordnung schon länger.
Wer sich nicht daran hält, muss ein Bußgeld zahlen - dagegen helfen auch Funkelsteinchen nichts. Doch auf Red Carpets und Bühnen gelten bekanntlich andere Regeln.