"Steht für Depressionen"

Verbot für schwarze Kleidung an US-Schule

Weil sich "ein Look durchgesetzt" hat, der "für Depressionen, psychische Probleme und Kriminalität" steht, hat eine Schule in Texas durchgegriffen.

Nick Wolfinger
Verbot für schwarze Kleidung an US-Schule
Ein No-Go für die Charles Middle School in El Paso: Von Kopf bis Fuß schwarz gekleidete Schülerinnen und Schüler (Symbolbild)
Getty Images

Diese Nachricht der Charles Mittelschule in El Paso (Texas) sorgte für Aufregung. Mit Schulbeginn wurde es den Schülern verboten, komplett schwarz gekleidet zum Unterricht zu erscheinen. Die Begründung von Schulleiter Nick DeSantis hat es in sich:

Wir beseitigen einen Look, der sich auf dem Campus durchgesetzt hat, bei dem die Schüler schwarze Oberteile und schwarze Unterteile tragen, was eher mit Depressionen und psychischen Problemen und/oder Kriminalität in Verbindung gebracht wird als mit glücklichen und gesunden Kindern, die bereit sind zu lernen.
Nick DeSantis
Direktor der Charles Middle School, El Paso

Farbe der Kleidung hat nichts mit Gesundheit zu tun

Wütende Reaktionen von Eltern und Schülern ließen nicht lange auf sich warten. "Durch das tragen einer anderen Farbe wird man nicht auf magische Weise zu einer anderen Person", postete ein empörter Vater auf Facebook. "Die Farbe der Kleidung hat nichts mit Ihrer Fähigkeit zu tun, etwas zu tun oder Emotionen zu empfinden", kommentierte ein anderer Vater das Posting, und fuhr fort: "Sie sollten sich darauf konzentrieren, sicherzustellen, dass die Kinder richtig unterrichtet werden und dass ihre Eltern voll in den Lernprozess ihrer Kinder eingebunden sind".

Die Lehrervereinigung rechtfertigte die Entscheidung, die sie gemeinsam mit der Schule getroffen hatte: "Es geht darum, die körperliche und mentale Sicherheit der Schüler zu gewährleisten", erklärte Norma De La Rosa, Präsidentin der El Paso Teachers Association.

Jugendhilfe: Es gibt aussagekräftigere Anzeichen

Eine absurde Begründung, findet die Leiterin der Jugendhilfe von El Paso, Krista Wingate: "Psychische Erkrankungen und Depressionen haben keine Farben. Es gibt andere Anzeichen, auf die man wirklich achten sollte."

Nun hob der Bezirksschulrat die ursprünglich abgesegnete Regelung wieder auf und verordnete allen beteiligten Parteien die "Fortsetzung des Dialogs und der Zusammenarbeit". "Die Entscheidung ging eindeutig zu weit", erklärte Sarah Venegas vom El Paso Independet School District.

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    HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Eine Schule in Texas hat ein Verbot für komplett schwarze Kleidung erlassen, da diese angeblich "für Depressionen, psychische Probleme und Kriminalität" steht
    • Die Entscheidung sorgte für Aufregung bei Eltern und Schülern, die die Begründung als absurd empfanden
    • Nach wütenden Reaktionen wurde das Verbot wieder aufgehoben und die Fortsetzung des Dialogs und der Zusammenarbeit angeordnet
    NW
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