Schlecken und genießen

Vegane Süßspeisen der k.u.k. Zuckerbäckerkunst im Moriz

Das Café Moriz setzt in Wien-Fünfhaus auf veganes Bio-Eis. Wie das schmeckt, kann heute getestet werden – am Freitag gibt es Gratis-Eis!

Wien Heute
Vegane Süßspeisen der k.u.k. Zuckerbäckerkunst im Moriz
Die beiden Barista Celia und Sandra mit den Topsellern: Birnenbaisser, Sachertorte modern, Eiskaffee, Macha Orange Latte, Limoncellokrapferl und Punschkrapferl (v.li.)
Denise Auer

"Am Freitag (19. Juli) gibt es bei uns ab 7 Uhr in der Früh eine Kugel im Stanitzel gratis ( 1 Stanitzel pro Person). Unsere vier Sorten zu Beginn: Vanille, Schokolade, Hollunderblüte-Beere, Marille-Joghurt. So lange der Vorrat reicht!", verspricht Paul Nähr. Er will am Freitag in der "Zuckerbäckerei und Manufaktur Moriz" in der Mariahilfer Straße 204 (Wien-Fünfhaus) zeigen, wie cremig und köstlich veganes Eis in Bioqualität ist.

"Ich habe ich mich viel mit Tierethik beschäftigt und mit moralphilosophischen Fragen rund ums Tier", so der Cafébetreiber und Konditoreigründer im Gespräch mit "Heute". Er ist zu dem Schluss gekommen, dass er nur Speisen anbieten will, bei deren Herstellung es allen Beteiligten gut ging.

Vegane Süßspeisen aus der k.u.k. Zuckerbäckerkunst

Das Ergebnis sind 13 vegane Süßspeisen und drei salzige Kreationen aus dem Rezeptbuch der k.u.k. Backkunst, für die niemand leiden muss – weder Tierleid, noch Kinderarbeit in Kakaoplantagen, noch ausbeuterische Arbeitsverhältnisse sind Teil der Lieferkette von Moriz. "Wir versuchen im Herstellungsprozess so viel wie möglich selbst abzudecken. Und wo wir zukaufen müssen, achten wir genau auf alle Details einer fairen, ökologischen und sozialen Produktion. Das meiste kommt aus der Region von Biobauern, die wir kennen." Dadurch hat das Unternehmen bis zu viermal höhere Einkaufspreise – "Wir können preislich nicht mit einem Supermarkt konkurrieren. Aber das Publikum ist da", freut sich Paul über seine wachsende Stammkundschaft.

Moriz - veganer k.u.k. Hofbäcker

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    Mit seiner Idee ging alles los - inzwischen ist Paul Nähr Arbeitgeber für 25 Menschen
    Mit seiner Idee ging alles los - inzwischen ist Paul Nähr Arbeitgeber für 25 Menschen
    Denise Auer

    Wer denkt, vegan schmeckt komisch, oder ohne Butter macht Gebäck keinen Sinn, der irrt: "Zu uns kamen schon ältere Herrschaften, die sich hier vieles haben schmecken lassen. Erst danach haben sie erfahren, dass es vegan war. Sie waren überrascht: "Das hätten wir nicht geglaubt, denn das war so köstlich", lachten sie". Auch "Heute" hat gekostet: Fazit: Die Küchlein schmecken bezaubernd und stehen konventioneller Backkunst in nichts nach – im Gegenteil. Die Bestseller in der Zuckerbäckerei Moriz sind: die Topfengolatsche (5,50 Euro), das Birnenbaisser (8,90) und das Törtchen Sacher modern (8,90).

    Großkunden wollen immer öfter vegane Backkunst

    Inzwischen denken glücklicherweise viele Menschen so, wie Paul und sein 25-köpfiges Team. "Immer mehr Menschen fragen sich, wo kommen unsere Lebensmittel her?". 80 Prozent der Waren, die in der riesigen 350 Quadratmeter großen Küche entstehen, gehen an Großabnehmer aus Wien aus der gehobenen Gastronomie – und zwanzig Prozent werden im Café verkauft, wo man an den sechs Tischerln gemütlich sitzen kann, sowie im bepflanzten Schanigarten mit 20 Plätzen.

    Der Name "Moriz" leitet sich vom Namen des Urgroßonkels von Paul Nähr ab: Moriz Naher war der k.u.k. Hoffotograf der Kaiserfamilie  – die Bilder von Sisi, Franzl und den Kindern, die heute jeder kennt, stammen alle von ihm. Auch mit den Wiener Secessionisten war Moriz Nähr eng befreundet und so kommt auch das bekannteste Klimt Bild (Klimt mit Kätzchen) von Moriz Nähr. Die Fotografien kann man sich im Café ansehen, wo sie ausgestellt sind.

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      Ian West / PA / picturedesk.com

      Auf den Punkt gebracht

      • Das Café Moriz in Fünfhaus bietet am Freitag kostenlos veganes Eis in Bioqualität an, um zu zeigen, dass Süßspeisen ohne Tierleid und Ausbeutung hergestellt werden können
      • Der Cafébetreiber Paul Naehr verfolgt ein moralisches Anliegen und legt Wert auf faire Produktion und Transparenz in seiner Zuckerbäckerei, die auch vegane Backkunst anbietet und 80 Prozent ihrer Waren an Großabnehmer liefert
      red
      Akt.