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Restaurantkette Vapiano schreibt große Verluste
Die deutsche Restaurantkette schreibt seit einiger Zeit rote Zahlen. Seit dem Vorjahr verdoppelten sich die Verluste. Eine andere Strategie wird gefordert.
Die Verluste, die die deutsche Restaurantkette in der ersten Jahreshälfte zu tragen hatte, haben sich noch gesteigert. Auch in Österreich schreibt das Unternehmen rote Zahlen.
Im ersten Halbjahr betrug der Verlust der Restaurantkette 34 Millionen Euro. Die Erlöse sanken um 3,2 Prozent. Zwar wurden 12 Prozent durch Neueröffnungen und Zukäufe gewonnen, aber der Verlust verdoppelte sich seit dem ersten Halbjahr 2018 dennoch. Das Eigenkapital des Mutterkonzerns wurde dafür eingesetzt, um die Verluste auszugleichen. Dieses sank im Zuge der Finanzierungshilfe seit Jahresbeginn von 47 auf 12 Millionen Euro, während die Nettoverschuldung auf 470 Millionen Euro stieg.
Zeitdruck bei Sanierungsprogramm
Als Grund werden Fehlentscheidungen in der Führungsebene angegeben. Ursachen seien auch Fehler bei der Expansion gewesen. So kam es etwa zu einem geplatzten Verkauf des US-Geschäfts, weil der potenzielle Käufer, die Vapiano Holding in Kalifornien, keine Finanzierung des Kaufpreises vornehmen konnte. Auch in Schweden scheiterte das Konzept der Kette. Bei der Gästeloyalität gebe es zudem Verbesserungsbedarf.
Ende 2018 gab es einen Wechsel in der Führung. Nach nur neun Monaten übernahm die Britin Hall den Chefsessel, die davor im Aufsichtsrat gewesen war. Diese hat recht ambitionierte Vorstellungen vom Fortgang des Unternehmens. So möchte sie 2021 bereits wieder Gewinne schreiben. Branchenkenner schätzen die Chancen auf Regenerierung höher ein, wenn sich das Unternehmen wieder auf das Kerngeschäft in Österreich, Deutschland und der Schweiz konzentriert.