"Man muss sich heute fürs Klima einsetzen - das ist das größte und präsenteste Thema unserer Zeit", so die Schauspielerin ("Klammer - Chasing the Line"), die im 3. Bezirk in Wien lebt. Wichtig sei auch, dass "das Klima-Thema immer auch eine soziale Frage" beinhalte, so Huber im "Heute"-Klima-Talk.
Wenn es ums Klima geht, gehe es auch die "soziale Frage" und globale Ungerechtigkeiten. "Ich hab schon früh einen Sinn entwickelt, dass wir dafür Verantwortung tragen. Wir sind auch mit schuld an dem Problem. Der Westen hat da mit jahrhundertelanger Ausbeutung viel Leid verursacht", so Huber, die in Afrika (Uganda und der Elfenbeinküste) aufwuchs und dort soziale Ungerechtigkeit - auch als Auswirkung der Klimakrise - hautnah erlebte.
Wichtig ist Huber auch das Thema Klima-Migration: "1,2 Milliarden Menschen müssen laut UN-Prognosen bis zum Jahr 2050 wegen der Klimakrise fliehen. Das ist eine Riesen-Welle, die auf uns zukommt - und darüber spricht niemand. Da sind wir jetzt in der Verantwortung, den Ländern des globalen Südens sofort zu helfen", so Huber.
Als Ehrenbeauftragte von Unicef Österreich habe Valerie Huber "das Privileg, mit Unicef in Länder wie Malawi reisen und sich dort Projekte anzusehen". Über ihre Social-Media-Kanäle macht Huber auf diese Projekte aufmerksam, erklärt, worum es dabei geht und ruft zu Spenden auf.
Bei der Unicef ist der einstige Kinderstar ("Tom Turbo") in prominenter Gesellschaft: Auch Stars wie Thomas Brenzina, Cornelius Obonya und Helge Payer engagieren sich für das UN-Kinderhilfswerk. Neben ihrer Tätigkeit für Unicef unterstützt Huber regelmäßig Wohltätigkeitsorganisationen wie die Caritas und deren Suppenbus.
In ihrem neuen Buch "Fomo sapiens" (Goldegg Verlag", 304 Seiten, ab 21 Euro) prangert sie auch den "Widerspruch von Klimaschutz und Kapitalismus" an. "Wir brauchen neue Strukturen. Wenn wir für Wachstum und schnellen Profit die Grundlagen unserer Spezies aufs Spiel setzen, ist das nicht nur kurzsichtig, sondern dumm", sagt Huber.
In dem hochaktuellen Sachbuch gibt Huber in 34 flüssig geschriebenen Essays spannende Denkanstöße, um Ängste zu überwinden und endlich wieder mit Optimismus in die Zukunft zu blicken.
Huber nimmt auch ihre eigene Generation, die von "Ego-Zentrismus" angetrieben werde, in die Pflicht. "Wir müssen auch an die anderen Menschen denken, wir sollten sozial und empathisch handeln", fordert Huber. Und: "Wir müssen von der Politik in Sachen Klimaschutz mehr Aktivität einfordern!"
Wie könne die derzeit lahmende Klimabewegung wieder gestärkt werden? "Das Thema wurde komplett gecancelt. Klimaschutz muss wieder 'in' werden, er muss sexy werden. Wir müssen wieder ins Gespräch kommen und zurück zu unserem menschlichen Kern gelangen", so Huber.