38.000 Mahlzeiten
USA startet mit Abwurf von Hilfsgütern über Gaza
Die USA haben mit dem Abwurf von Hilfsgütern über dem Gazastreifen begonnen. Insgesamt sollen 66 Pakete mit 38.000 Mahlzeiten abgeworfen werden.
Die USA haben Medienberichten zufolge damit begonnen, die Zivilbevölkerung im Gazastreifen aus der Luft mit Hilfsgütern zu versorgen. Mehrere US-Medien, darunter die Sender CNN und NBC, berichteten am Samstag unter Berufung auf Regierungskreise, drei Transportflugzeuge des US-Militärs vom Typ C-130 hätten insgesamt 66 Pakete mit etwa 38.000 Mahlzeiten über dem Krisengebiet abgeworfen. Offizielle Angaben gab es zunächst nicht. US-Präsident Joe Biden hatte am Freitag Hilfslieferungen aus der Luft angekündigt.
Der Demokrat hatte angesichts der humanitären Katastrophe in Gaza erklärt, die USA wollten die Menschen in dem dicht besiedelten Küstengebiet aus der Luft mit Hilfsgütern versorgen und auch Lieferungen über den Seeweg erwägen.
Abwurf "extrem schwierig"
Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, hatte am Freitag betont, es gebe nur wenige Militäroperationen, die komplizierter seien als die Abwürfe humanitärer Hilfe aus der Luft. Es sei "extrem schwierig" einen Abwurf in einem so dicht besiedelten Gebiet wie dem Gazastreifen durchzuführen. Viele Menschen seien auf engem Raum zusammengepfercht. Man wolle so nah wie möglich an die Bedürftigen herankommen, aber nicht so, dass sie in Gefahr gerieten.
Abwürfe von Hilfslieferungen über dem Gazastreifen führen bereits Jordanien seit November und Ägypten seit wenigen Tagen durch. Die Flüge sind mit Israel koordiniert. Die abgeworfenen Lebensmittel oder Medikamente bringen eine gewisse Linderung der Not, vor allem in Gebieten, die wie der nördliche Gazastreifen mit Hilfslieferungen auf dem Landweg nur schwer oder gar nicht zu erreichen sind. UN-Organisationen weisen allerdings darauf hin, dass die Mengen, die durch Abwürfe geliefert werden können, eher gering sind.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Die USA haben begonnen, Hilfsgüter über dem Gazastreifen abzuwerfen, wobei insgesamt 66 Pakete mit 38.000 Mahlzeiten abgeworfen werden sollen
- Diese Luftlieferungen werden als "extrem schwierig" angesehen, da der Gazastreifen dicht besiedelt ist und die Sicherheit der Bedürftigen gewährleistet werden muss
- Dies ist Teil der internationalen Bemühungen, humanitäre Hilfe in das Krisengebiet zu bringen, da die humanitäre Krise in Gaza weiterhin andauert