Ukraine
USA helfen Ukraine bei Jagd auf Putins Generäle
Informationen der US-Geheimdienste sollen der Ukraine dabei helfen, russische Generäle zu töten. Das berichtet die US-Zeitung "New York Times".
Es ist ein offenes Geheimnis, dass die US-Geheimdienste der Ukraine in ihrem Widerstand gegen den russischen Angriffskrieg helfen. Doch nun werden erste Details öffentlich. So sollen die Regierung in Washington, laut einem Bericht der "New York Times", mobile russische Kommandoposten in den Donbass-Region orten – und diese Infos an die Ukrainer für Angriffe weitergeben.
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"Es fließt eine beträchtliche Menge an Geheimdienstinformationen aus den Vereinigten Staaten in die Ukraine", erklärt US-Generalstabschef Mark A. Milley, und fügt hinzu: "Wir haben alle Schleusen geöffnet." Bereits vor der russischen Invasion am 24. Februar hätten die USA die Ukraine gewarnt, beispielsweise vor einem bevorstehenden Angriff auf den Flughafen Hostomel nördlich von Kiew.
Dadurch konnte die Ukraine ihre Verteidigung stärken. Russische Luftstreitkräfte konnten den Flugplatz letztendlich nicht halten.
Zwölf russische Generäle bereits getötet
Dem Zeitungsbericht zufolge habe die Ukraine die Informationen mit ihren eigenen kombiniert – einschließlich abgefangener Nachrichten, die das ukrainische Militär auf die Anwesenheit hochrangiger russischer Offiziere aufmerksam machen –, um Angriffe durchzuführen, bei denen nach Angaben des Blattes etwa zwölf russische Offiziere durch gezielten Beschuss getötet wurden.
Darauf angesprochen, sagte Pentagon-Sprecher John F. Kirby, dass er "nicht über die Einzelheiten sprechen" werde. Er räumte jedoch ein, dass die USA der Ukraine Informationen und Geheimdienstinformationen lieferten, "die sie braucht, um sich verteidigen zu können". Auch andere NATO-Verbündete würden dem ukrainischen Militär Echtzeit-Informationen weitergeben.
Die US-Quellen dementierten der "New York Times" zufolge aber, Infos über einen Frontbesuch des russischen Generalstabschefs Waleri Gerassimow weitergegeben zu haben. Die ukrainische Armee hatte nach eigenen Angaben vergangene Woche in einem russischen Stab nahe der Stadt Isjum mehrere ranghohe Offiziere getötet. Gerassimow war nach US-Angaben aber schon vorher wieder aus der Ostukraine abgereist.