Elf Millionen Euro Schulden
US-Mutter stürzt Tupperware Österreich in die Pleite
Die legendären Tupperpartys sind Vergangenheit. Nun meldet der Frischhaltedosen-Hersteller Tupperware in Österreich Insolvenz an.
Die Krise beim Frischhaltedosen-Hersteller Tupperware hat nun auch in Österreich Folgen: Nun rutscht der Haushaltswarenkonzern auch hierzulande in die Insolvenz, wie der Gläubigerschutzverband Creditreform am Dienstag bekanntgab.
Die österreichische Tupper-Tochter plagen Schulden von rund elf Millionen Euro. Auf der Vermögensseite stehen weniger als 500.000 Euro. Von der Insolvenz sollen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen sein, die bisher am Standort Wien beschäftigt sind. Einziger Lichtblick: Das Unternehmen soll fortgeführt werden, den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent angeboten.
US-Mutter stürzt Tupperware Österreich in die Pleite
Der Grund für die Insolvenz liegt laut Creditreform in der Pleite des Mutterkonzerns. Die US-Kultmarke aus Orlando (Florida) hat seit Längerem Probleme und bereits 700 Millionen Euro Schulden angehäuft, "Heute" berichtete.
Während sich der Einzelhandel in den vergangenen Jahren mehr und mehr ins Internet verlagert hat, wo Shopping-Giganten wie Amazon oder Alibaba mit enormer Marktmacht die Preise drücken, setzte Tupperware lange Zeit unbeirrt weiter auf seine klassischen Verkaufswege und auch vergleichsweise teure Produkte.
"Partys sind noch immer unser Verkaufsmodell", sagte der damalige Konzernchef Rick Goings der Deutschen Presse-Agentur noch 2017 – ein folgenschwerer Irrtum. Doch die Plastikdosen-Klassiker Tupperpartys kommen beim Publikum nicht mehr an. Die Zeiten, in denen Frischhaltedosen vor allem auf Tupperpartys verkauft wurden, sind vorbei.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Der Frischhaltedosen-Hersteller Tupperware hat in Österreich Insolvenz angemeldet und ist mit rund elf Millionen Euro verschuldet
- Die Insolvenzursachen liegen in den finanziellen Problemen des US-Mutterkonzerns, der bereits 700 Millionen Euro Schulden angehäuft hat, während Tupperware weiterhin auf traditionelle Verkaufswege setzte, die nicht mehr zeitgemäß sind