Ukraine
US-Geheimdienste: "Putins größter Fehler war es, ..."
Der CIA-Direktor ist sicher, Putin werde den Krieg in der Ukraine weiter vorantreiben. Doch der Kreml-Chef habe einen schweren Fehler gemacht.
Dass die US-Geheimdienste der Ukraine bei ihrem Widerstand gegen den russischen Angriffskrieg helfen, ist kein Geheimnis. Wie konkret solche Hilfestellungen aussehen können, zeigte vor wenigen Tagen ein Bericht der "New York Times". Wie berichtet war darin zu lesen, dass die USA mit nachrichtendienstlichen Erkenntnissen bei gezielten Angriffen auf russische Generäle helfe.
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Es sei jedoch ein Fehler, die ukrainischen Geheimdienste zu unterschätzen, erklärt jetzt CIA-Direktor William J .Burns bei einer Rede in Washington: "Das ist ihr Land. Sie haben viel mehr Informationen als wir."
Das war Putins bislang größter Fehler
Gleichzeitig warnte er, dass sich die aktuelle Phase des Krieges, in der sich Russland darauf konzentriert, den Osten und Süden der Ukraine zu erobern, als mindestens genauso gefährlich erweisen könnte wie Moskaus erster – gescheiterter – Versuch, schnell große Städte im Norden zu erobern und die Regierung zu stürzen, zitiert die "Financial Times" den Ex-US-Botschafter und Kreml-Kenner.
Er lobte den erbitterten Widerstand der Ukraine gegen die russische Invasion und erklärte, dass Putins bisher größter Fehler im Krieg darin bestand, den Kampfeswillen der Ukrainer und ihre Fähigkeit, sich selbst zu verteidigen, zu unterschätzen.
Putin wird nicht nachlassen
Dennoch sei Putin "in einer Stimmung, in der er glaubt, dass er es sich nicht leisten kann, zu verlieren". Der russische Präsident sei "davon überzeugt, wenn er die Kampfhandlungen weiter intensiviert, Fortschritte zu machen", so Burns. Dennoch gäbe es keine praktischen Beweise dafür, dass Russland einen Einsatz taktischer Atomwaffen plane. Dennoch dürfe man diese Möglichkeit nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Taktische Atomwaffen oder nukleare Gefechtsfeldwaffen sollen ähnlich wie konventionelle Waffen zur Bekämpfung gegnerischer Streitkräfte eingesetzt werden. Ihr Wirkungskreis und in der Regel auch die Sprengkraft sind deutlich geringer als bei strategischen Atomwaffen.