Böses Erwachen
Urlauber verschickt WhatsApp, muss 16.000 Euro zahlen
So hatte er sich seinen Urlaub nicht vorgestellt: Wegen ein paar WhatsApp-Nachrichten kostete die Reise einen Steyrer zusätzlich über 16.000 Euro.
Die Berge in der Schweiz waren vor Kurzem Herrn A.s Ziel. Vor der Abreise kaufte er sich noch wie schon bei seinem Mobilfunk-Anbieter ein Wochenpaket für Aufenthalte außerhalb der EU.
Vor dem Schlafengehen verschickte er noch ein paar Messages. In der Früh das böse Erwachen: Die Roaming-Kosten hatten sich auf satte 16.413,55 Euro summiert.
Datenfluss nicht gestoppt
Offenbar war der Datenfluss nach Überschreiten der erworbenen Menge nicht gestoppt worden. Auch die rechtlich vorgeschriebene Sperre beim Erreichen von 60 Euro hatte nicht gegriffen. Und das obwohl am Handy um 0.26 Uhr entsprechende Benachrichtigungen eingegangen waren.
A. fiel aus allen Wolken, brach seinen Urlaub ab und rief bei der Kunden-Hotline an. Dort wurde er ersucht, sein Problem per Mail zu schildern.
Für den Oberösterreicher war die Situation sehr belastend, er suchte Hilfe bei der Arbeiterkammer Oberösterreich. Die Konsumentenschützer forderten den Anbieter umgehend auf, die Forderung auf maximal 60 Euro zu korrigieren.
Denn: Eine Sperre muss per Gesetz derart drastische Belastungen verhindern. Bei höchstens 120 Euro ist üblicherweise Schluss, so die Experten.
Dann das große Aufatmen: Das Unternehmen meldete sich noch am selben Tag. Der gesamte Betrag über 60 Euro wurde gutgeschrieben.
Jollydays pleite: Kunden zittern um Gutscheine
Der bekannte Erlebnis-Anbieter Jollydays ist pleite. Für Tausende Kunden ein Schlag ins Gesicht: Sie zittern jetzt um ihre Gutscheine.
Ein Rechtsanwalt, der als Masseverwalter fungiert, muss entscheiden, wie es mit dem Unternehmen weitergeht. Da während des Konkursverfahrens einzelne Gläubiger nicht bevorzugt oder benachteiligt werden dürfen, ist die Einlösung von einzelnen Gutscheinen nicht möglich.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Ein Urlauber aus Steyr musste aufgrund von Roaming-Kosten für WhatsApp-Nachrichten über 16.000 Euro zahlen, nachdem sein Mobilfunk-Anbieter die Datenübertragung nicht gestoppt hatte
- Nachdem er sich an die Arbeiterkammer gewandt hatte, wurde der Betrag jedoch auf 60 Euro reduziert
- Der Erlebnis-Anbieter Jollydays ist pleite, was Tausende Kunden betrifft, die nun um ihre Gutscheine bangen
- Ein Rechtsanwalt muss über die weitere Vorgehensweise entscheiden