Von Erde aus zu sehen
Ups! Das haben Astronautinnen der ISS im All verloren
Bei Reparaturarbeiten an der Internationale Raumstation ISS kam es zu einer kleinen Panne, die von der Erde aus zu sehen ist.
Jasmin Moghbeli und Loral O’Hara verließen am 1. November 2023 die Internationale Raumstation (ISS) für Reparaturarbeiten. In den sechs Stunden und 45 Minuten tauschten die Astronautinnen etwa ein Drehlager an einer Verbindung einer Solaranlage aus - für die Stromversorgung der Station ist das entscheidend.
Doch dabei ist ihnen ein kleines Missgeschick passiert, wie jetzt bekannt wurde.
Tasche entglitten
Moghbeli sei versehentlich die Tasche mit dem Werkzeug entglitten, schrieb die US-Raumfahrtbehörde Nasa, die über den genauen Inhalt bisher jedoch keine Auskunft gab. Sie teilte aber mit, dass "die Werkzeuge für den Rest des Weltraumspaziergangs nicht mehr benötigt" wurden. "Das Kontrollzentrum analysierte die Flugbahn der Tasche und stellte fest, dass das Risiko eines erneuten Kontakts mit der Station gering ist."
Im März 2024 in der Erdatmosphäre
Indes lässt sich die verlorene Tasche von der Erde aus verfolgen, wie das Portal "earthsky.org" berichet. Mann könne das Objekt mit einem Fernglas sehen - sofern man weiß, wo sich die ISS gerade befindet. "Die Strategie besteht darin, die Flugbahn der ISS zu beobachten und den Himmel im Bereich kurz vor der Raumstation abzusuchen", heißt es. Die Tasche umkreise die Erde demnach wenige Minuten vor der Raumstation etwa 400 Kilometer über der Erde und verliere langsam, aber stetig an Höhe.
Schließlich werde sie in die Erdatmosphäre abstürzen und ab einer Höhe von etwa 110 Kilometern verglühen. Passieren könnte das schätzungsweise im März 2024, heißt es weiter.