Wetter
Unwetter toben schon jetzt, aber es wird noch schlimmer
Schon am Montag sorgte ein Sturm für heftige Wetterkapriolen. Am Dienstag gesellen sich dann auch schwere Gewitter zum Unwetter-Karussell hinzu.
Schon am Montag pfiff der Wind orkanartig in einigen Teilen des Landes. Speziell in der Südsteiermark wurden am späten Nachmittag bzw. frühen Abendstunden mehrere Feuerwehreinsätze durch schwere Unwetter notwendig.
Besserung ist allerdings auch in den kommenden Stunden kaum in Sicht. Wie die Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (UWZ) berichten, ist die Wetterlage am Dienstag "prädestiniert und quasi der 'Klassiker' für die Entstehung von schweren Gewittern" in Westösterreich. Mitteleuropa liegt im Vorfeld eines Tiefs bei Schottland in einer sehr heißen Südwestströmung (in der Grafik unten durch den schwarzen Pfeil dargestellt). Im Tagesverlauf nähert sich jedoch die Kaltfront (blaue Linie mit Zacken), sie sorgt für Labilisierung und die nötige Hebung.
"In dieser Südwestströmung heizt sich die Luft noch einmal in weiten Teilen des Landes auf über 30 Grad auf", heißt es seitens der UWZ. Der Hitze-Hotspot liegt dabei sehr wahrscheinlich im Westen Österreichs. Im Rheintal, im Montafon, im Inntal sowie im Flachgau erwarten wir um die 35 Grad. Im Osten wird es um die Spur kühler, mit Höchstwerten deutlich jenseits der 30-Grad-Marke bleibt es aber auch hier sommerlich heiß.
Schwere Gewitter sorgen für "große Unwettergefahr"
Im Laufe des Nachmittags bilden sich zwar vom Brenner bis zur Rax einzelne Hitzegewitter, diese sind aber nur kurzlebig und nicht organisiert. Ganz anders schaut die Sache dann zum Abend hin aus. Von Frankreich und der Schweiz her werden schwere Gewitter zunächst in den Südwesten Deutschlands ziehen, grob ab 20 Uhr dürfte es dann auch Vorarlberg treffen. In weiterer Folge besteht vor allem im Inntal und nördlich davon sowie im Flachgau und im Innviertel große Unwettergefahr. Die Gewitter können
► Starkregen von bis zu 40 l/m² pro Stunde
► Hagel mit 2-4 cm Durchmesser
► schwere und orkanartige Sturmböen von 90-110 km/h
bringen.
Mit den Gewittern bzw. in deren Vorfeld dürfte sich am späten Abend und in der Nacht auf Mittwoch zudem in Ober- und Niederösterreich sowie in Wien eine sogenannte Druckwelle ausbilden. Hier erwarten die Meteorologen Sturmböen aus West mit 70-90 Stundenkilometern.
Der weitere Ausblick
Am Mittwoch fällt im Wald- und Weinviertel in der Früh noch gewittriger Regen und auch im Westen ziehen Schauer durch, sonst geht es oft trocken und sonnig aufgelockert in den Tag. Tagsüber breiten sich die Schauer und Gewitter von Vorarlberg bis Oberösterreich aus, während sich im Osten und Süden die Sonne zeigt. Spätestens am Abend wird es aber auch hier gewittrig mit neuerlicher Unwettergefahr. An der Alpennordseite weht lebhafter Westwind und von West nach Ost liegen die Höchstwerte zwischen 24 und 35 Grad.
Der Donnerstag beginnt meist trüb und nass, am Bodensee sowie vom Inn- bis ins Waldviertel klingt der Regen aber rasch ab und die Sonne kommt zum Vorschein. Im Tagesverlauf lockert es in weiten Landesteilen auf, von Osttirol bis ins Burgenland ziehen jedoch weitere Regenschauer und einzelne Gewitter durch. Bei mäßigem West- bis Nordwestwind legt die Hitze eine Pause ein, mit 22 bis 29 Grad bleibt es aber angenehm sommerlich warm.