Wetter
Unwetter mit "Hühnerei"-Hagel wütete über Österreich
Heftige Hagel-Gewitter haben am Sonntag für 93.000 Blitze über Österreich gesorgt. Auch zum Wochenstart ist wieder mit schweren Unwettern zu rechnen.
Der bisher heißeste Tag in diesem August mit fast 35 Grad im Burgenland ging mit schweren Gewittern einher, die zunächst vor allem den Süden und den Alpenostrand inklusive Wien betrafen. Am Abend walzte sich dann eine Gewitterfront von Westen kommend mit Sturm über den Donauraum hinweg. Nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale wurden dabei gut 93.000 Blitzentladungen registriert. Neben einem Blitzspektakel gab es Sturmböen und teils großen Hagel. In einer ähnlichen Tonart geht es heute weiter, mit Durchzug einer kräftigen Kaltfront drohen neuerlich heftige Gewitter.
93.000 Blitze über Österreich
Von den gut 93.000 Blitzen, die am Sonntag über Österreich registriert wurden, entfallen fast zwei Drittel mit 32.000 Entladungen in der Steiermark und 26.000 Entladungen in Oberösterreich auf nur zwei Bundesländer. "Auf Rang drei folgt mit 12.000 Blitzen Niederösterreich und selbst in der Bundeshauptstadt haben unsere Sensoren 81 Blitze gezählt", so Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. "Bei der Blitzdichte auf Bundeslandebene liegt dagegen Oberösterreich in Führung, der Bezirke mit der höchsten Blitzdichte liegt mit Leibnitz hingegen in der Steiermark."
Rangliste der Bundesländer Blitzanzahl:
1. Steiermark 32.539 Blitze
2. Oberrösterreich 26.491 Blitze
3. Niederösterreich 12.404 Blitze
4. Tirol 8.349 Blitze
5. Kärnten 6.110 Blitze
6. Salzburg 5.812 Blitze
7. Burgenland 1.119 Blitze
8. Vorarlberg 365 Blitze
9. Wien 81 Blitze
Schwere Sturmböen und großer Hagel
Am Nachmittag brachten die Gewitter im Süden und Osten des Landes lokal großen Hagel. "Ein Gewitter zog am frühen Nachmittag über den Süden von Wien und brachte in Liesing teilweise 3 bis 4 cm großen Hagel", so der Meteorologe. "Bis zu hühnereigroß war der Hagel stellenweise im Bezirk Leibnitz. Am Abend zog dann eine Gewitterfront von Tirol und Bayern kommend über den Donauraum hinweg. Hier brachte vor allem der Sturm mit Böen von verbreitet 80 bis 100 km/h einige Schäden. Die stärkste Windböe wurde mit 116 km/h in Waizenkirchen (OÖ) registriert.
Neue Unwetter am Montag
Auch am heutigen Montag sind mit Durchzug einer Kaltfront Unwetter zu befürchten. Von Unterkärnten über das Burgenland bis ins Weinviertel wird es mit bis zu 30 Grad nochmals heiß und in diesen Regionen sind am Nachmittag und Abend teils heftige Gewitter mit Sturm und Hagel zu befürchten. Weiter westlich ist vor allem der gewittrige Starkregen ein Problem. Mancherorts sind hier bis zu 50 l/m² zu erwarten und lokal kann es dadurch zu Vermurungen kommen.
In der Nacht zieht die Unwetterfront dann nach Osten ab, dahinter fließt deutlich kühlere Luft ein und in den Folgetagen geht es leicht wechselhaft weiter. Unwetter sind dann keine mehr zu erwarten.
Der Dienstag startet im äußersten Südosten sowie entlang der Nordalpen oft nass. Tagsüber lässt der Regen nach und geht in einzelne Schauer über, dazwischen kommt am Nachmittag ab und zu die Sonne zum Vorschein. Freundlicher wird es im Donauraum sowie in Osttirol und Oberkärnten, hier klingen anfängliche Schauer rasch ab und die Sonne zeigt sich immer häufiger. Der Wind weht im Donauraum lebhaft, am Alpenostrand auch kräftig aus West bis Nordwest und mit 16 bis 25 Grad kühlt es allgemein deutlich ab.