Wetter
Höchste Warnstufe! Orkan-Unwetter verwüstet Österreich
In Österreich herrscht am Donnerstag höchste Unwetter-Gefahr! Aus Italien zieht eine Gewitterfront, die bereits Todesopfer gefordert hat, ins Land.
Der Donnerstag bringt zweigeteilte Wetterverhältnisse, in der Osthälfte stehen nochmals viel Sonne und Hitze am Programm. Vom Salzburger Pinzgau und Oberkärnten westwärts breiteten sich hingegen bereits ab dem Vormittag bis in den späten Nachmittag teils kräftige Schauer und Gewitter aus.
Die Lage ist gefährlich. Die Unwetterzentrale UWZ hat Donnerstagnachmittag im Großraum Obersteiermark und Mostviertel (NÖ) die höchste Unwetterwarnstufe, violett, ausgegeben:
"Eine Orkanböe von 139 km/h wurde soeben in Neumarkt in der Steiermark im Zuge einer heftigen Gewitterlinie verzeichnet! Die Linie zieht nun nordostwärts weiter. Extreme Vorsicht entlang der Mur-Mürz-Furche und im Grazer Bergland!", warnten die Experten um 15.47 Uhr auf Twitter.
"Rundherum sieht es furchtbar aus"
In der schwer getroffenen Steiermark stehen Dutzende Feuerwehren bereits im Großeinsatz. Bei Zeltweg fegte der kurze aber heftige Orkan-Sturm Bäume wie Dominosteine um, diese blockierten Straßen und kappten Stromleitungen. Auch Dächer sollen laut "Kleine Zeitung" abgedeckt worden sein.
In Knittelfeld (Steiermark) wurde das Dach eines Gärtnerbetriebes vom Orkan weggefegt. (Video unten)
Beim MotoGP am Red Bull Ring fiel plötzlich der Strom aus, die Rennstrecke war plötzlich ohne Energie. Erwin Grangl, Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter und Einsatzleiter: "Direkt am Gelände hier haben wir alles im Griff, aber rundherum sieht es furchtbar aus."
Todesopfer in Kärnten
Durch das heftige Unwetter sind in Kärnten mindestens zwei Kinder ums Leben gekommen. Ersten Informationen des Roten Kreuzes zufolge, sind sie beim St. Andräer See im Bezirk Wolfsberg von umstürzenden Bäumen getroffen worden. Alle Infos HIER >>
Unwetter trifft auch Wien
Die Gewitterfront zieht jetzt noch weiter Richtung Wien. Auf "Heute"-Nachfrage bestätigte ein Meteorologe der UBIMET, dass auch die Bundeshauptstadt noch die Ausläufer zu spüren bekommt.
Tote auch in Italien
Wie die UWZ warnt, handelt es sich bei der Gewitter-Front immer noch um das selbe Unwetter, das zuvor bereits Korsika und Norditalien überquert und eine Spur der Verwüstung hinterlassen hat. Es hat sogar mehrere Todesopfer gegeben. "Achtung, es herrscht höchste Warnstufen, in Leoben wurden soeben 117 km/h gemessen!", warnen die Meteorologen um 16.23 Uhr.
So geht es weiter
Am Freitag regnet es von Vorarlberg bis Salzburg und Oberkärnten häufig und gebietsweise ergiebig mit lokaler Überflutungsgefahr. In der Osthälfte scheint noch zeitweise die Sonne, allerdings muss man auch hier im Tagesverlauf kräftige Schauer und Gewitter einplanen, örtlich mit Hagel und Sturmböen. Der Wind weht im östlichen Flachland lebhaft aus Südost, vom Bodensee bis Oberösterreich aus West.
Am Samstag bleibt es von Vorarlberg bis zum Wienerwald zunächst noch häufig trüb und zeitweise nass, am Nachmittag kämpft sich ab und zu die Sonne durch die Wolken. Etwas häufiger gelingt ihr dies im Süden, einzelne gewittrige Schauer ziehen aber auch hier durch. Vom Innviertel bis zum Seewinkel und zum Grazer Bergland weht lebhafter bis kräftiger West- bis Nordwestwind.
Der Sonntag beginnt an der Alpennordseite bewölkt und vom Tiroler Unterland ostwärts mit Regen, tagsüber lockert es zögerlich auf. Im Tagesverlauf bilden sich entlang der Nordalpen aber wieder Regenschauer und auch ganz im Osten fällt weiterhin ab und zu etwas Regen. Häufig sonnig wird es dagegen in Osttirol und Kärnten. Dazu weht lebhafter, im Osten auch kräftiger Nord- bis Nordwestwind.
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