Das Unternehmer-Ehepaar Carmen (55) und Robert Geiss (56) ist noch immer fassungslos: Der TV-Millionär wurde letzte Woche am Flughafen Madrid nicht nur von der spanischen Bundespolizei "wie ein Schwerverbrecher" verhaftet, sondern musste daraufhin auch noch 27 Stunden lang in Untersuchungshaft bleiben. Unrechtmäßig, denn die Behörden waren nach einer Computerpanne einem inzwischen verjährten Haftbefehl nachgegangen.
"Das wird ein großes Nachspiel haben", verspricht Geiss nun zornig in der "Bild"-Zeitung und will nun seinerseits juristische Schritte gegen das Land Spanien einleiten. "Ich werde den spanischen Staat wegen Freiheitsberaubung verklagen", donnert der Unternehmer und berichtet von Zuständen während der U-Haft, die "unter aller Sau" gewesen sein sollen. So habe er hinter Gittern nichts zu Essen bekommen und auch keinen Richter gesehen, um die Angelegenheiten zu klären. "Dreckig, asozial, schlimmer geht's nicht", lautet das wütende Geiss-Fazit.
Vorwürfe, die die Behörden keineswegs auf sich sitzen lassen. "Es ist unmöglich, dass er kein Wasser und Essen bekommen hat", behauptet ein Polizeisprecher in der "Bild"-Zeitung. "Alle Festgenommenen werden respektvoll behandelt." Zur Aufklärung der Justiz-Panne soll laut des zuständigen Gerichts in Valencia zwar eine "interne Untersuchung" eingeleitet worden sein, doch Geiss ist immer noch außer sich. "Ich habe Möglichkeiten, mich dagegen zu wehren", poltert er. "Da lasse ich mir einiges einfallen."