"Unsrige in Minderheit!"– So wählte Polizei-Gemeindebau

Der Wahlsprengel 44 gilt als blaue Hochburg mitten im roten Ottakring. Der Bau mit 778 Wahlberechtigen blieb auch bei der Nationalratswahl am Sonntag (29.9.) seinem Ruf treu, wählte mehrheitlich FPÖ. Exakt 183 Wähler stimmten in dem Polizei-Gemeindebau für die FPÖ, färbten den Gemeindebau an der Herbststraße blau ein. Die Freiheitlichen kamen in dem Wahlsprengel auf 42,36 Prozent, gefolgt von der SPÖ mit 23,84 Prozent. Dahinter rangieren die ÖVP mit 18,29 Prozent, Neos (4,86 Prozent) und die Grünen (2,78 Prozent). Keine Angst vorm Planquadrat hatten 11 Wähler, die für die Bierpartei (2,55 Prozent) stimmten. 2019 kam die FPÖ hier auf 38,79 Prozent, die SPÖ holte im Sprengel 44 damals 12,93 Prozent.

"Unsrige in Minderheit"

Rundherum seien "sehr viele Ausländer", meinte eine Grätzl-Bewohnerin beim "Heute"-Lokalaugenschein vor wenigen Tagen. "Da sind die Unsrigen schon in der Minderheit." Migration ist das Thema Nummer eins für den blauen Erfolg – da waren sich alle einig.

FPÖ verkürzt Abstand im Bezirk

Ottakring bleibt aber trotz dem blauen Grätzl eine Hochburg der SPÖ in Wien. Bei der Nationalratswahl am Sonntag gewannen die Sozialdemokraten 3,7 Prozent dazu, gingen mit 32,6 Prozent als Erste durchs Ziel. Doch die FPÖ holt auf, gewann 7 Prozent dazu. Die FP kam mit 18,5 Prozent auf Platz 2. Der Abstand zwischen Rot und Blau wurde verkürzt.

ÖVP fällt auf dritten Platz

Die ÖVP verlor bei der Nationalratswahl am Sonntag in Ottakring 7,05 Prozent wurde von der FPÖ auf den dritten Platz verdrängt. Dahinter kommen die Grünen mit 12 Prozent und die Neos mit 11 Prozent im Bezirk. Die Bierpartei holte im Bezirk um die Ottakringer Brauerei nur 2,1 Prozent – zum Glück nicht Promille.