Hatte Karriere schon beendet
Unsere Gold-Lara: Chirurgin, liebt einen Bayern-Star
Lara Vadlau und Lukas Mähr haben das Olympia-Märchen gepackt: Gold in Paris! Die Steuerfrau im 470er wollte eigentlich schon aufhören.
Österreich jubelt über die Segel-Helden! Lara Vadlau und Lukas Mähr haben im 470er die erste Goldmedaille bei Olympia in Paris erkämpft. Dazu wäre es fast nicht gekommen.
Lara Vadlau und Lukas Mähr segeln zu Olympia-Gold
Olympia 2016 in Paris ging völlig schief. Lara Vadlau wurde damals noch mit Jolanta Ogar nur Neunte, sie zählte zu den absoluten Favoritinnen. Der Rückschlag warf die Kärnternin aus der Bahn, sie beendete eigentlich schon ihre Karriere.
2017 begann sie in Wien ein Medizinstudium, schloss mit einem Notenschnitt von 1,1 ab. "Als Seglerin war ich immer nur draußen und einen anderen Lifestyle gewohnt. Und plötzlich war ich nur noch drinnen und am Lernen. Aber ich hab es durchgezogen, und es hat mir immer besser gefallen", sagt sie damals beim Standard.
Sie ist ausgebildete Chirurgin, hat sich auf die Hilfe für Verbrennungsopfer spezialisiert. Während der Corona-Pandemie zog Vadlau von Pflegeheim zu Pflegeheim, impfte unzählige Senioren: "Das waren oft 700 Dosen am Tag. Wir waren nicht selten von sechs Uhr früh bis sieben am Abend unterwegs."
Auch privat hat Vadlau eine spannende Geschichte: Sie ist mit der deutschen Nationalspielerin und Bayern-Kickerin Lea Schuller liiert. Ein Doppel-Gold im Hause Vadlau/Schuller wird es allerdings nicht geben. Deutschland hat das Fußball-Finale verpasst, spielt am Freitag gegen Spanien um Bronze.
Nachdem sie die Segelbewerbe in Tokio 2021 im Fernsehen verfolgte, reizte der Sport die mittlerweile 30-Jährige wieder. Mit Lukas Mähr fand sie einen Vorschoter für den Mixed-470er, jetzt ist das Duo Olympiasieger.