Vor wenigen Monaten
Unser nächster EM-Schiri wurde ins Spital geprügelt
Im Dezember beförderte Ankaragucu-Boss Faruk Koca Referee Halil Meler mit einem Fausthieb ins Spital. Am Freitag pfeift er den EM-Hit Österreichs.
Österreichs nächster EM-Schiedsrichter hat bewegte Wochen und Monate hinter sich. Der Türke Halil Umut Meler pfeift am kommenden Freitag den großen EM-Showdown Österreich gegen Polen im Berliner Olympiastadion. Für Die ÖFB-Stars geht es nach der 0:1-Niederlage gegen Frankreich bereits um alles – mit einem Sieg würde das Achtelfinalticket zum Greifen nahe, mit einer Niederlage der Traum vom EM-Märchen kurz vor dem Platzen sein.
Meler steht dabei nicht zum ersten Mal im Fokus. Der Unparteiische ist die Schlagzeilen mittlerweile gewohnt, hätte auf so manche aber gerne verzichtet. Im vergangenen Dezember gingen die Bilder um die Welt: Ankaragucu-Boss Faruk Koca verpasste Meler einen Faustschlag ins Gesicht. Eine andere Person trat auf den am Boden liegenden Spielleiter ein.
Österreich gegen Frankreich – die Noten
Meler landete mit Halskrause im Spital (siehe oben), Koca half die Entschuldigung am Krankenbett nicht. Der Präsident erhielt eine lebenslängliche Funktionssperre. Auch, weil er in Interviews direkt nach dem Eklat auf dem Feld noch gesagt hatte: "Ich wollte ihn eigentlich nur zur Rede stellen und in sein Gesicht spucken. Dann habe ich ihn geschlagen. Der Vorfall wurde durch seine schlechten Entscheidungen provoziert und durch sein arrogantes Verhalten."
Das Prügel-Opfer erlitt einen Jochbeinbruch. Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan besuchte Meler im Krankenhaus, ließ sich mit dem Schiri ablichten.
Inzwischen ist Meler wieder topfit und als einer von nur 16 Eliteschiedsrichtern bei der EURO im Einsatz. Der erste Einsatz hatte es für ihn gleich in sich: Meler leitete den 1:0-Sensationssieg der Slowakei gegen Belgien. Dabei musste er Belgien-Stürmer Romelu Lukaku zwei Treffer nach Video-Studium (korrekt) aberkennen.