Sanierungen und Optimierungen
Unser Gesundheitswesen wird klimaneutral
Das große CO2-Einsparungspotenzial im Gesundheitssektor soll nun voll ausgeschöpft werden. 400 Millionen Euro stehen dafür bereit.
Unser Gesundheitswesen wird "pumperlgesund": Der Gesundheitssektor ist für sieben Prozent des CO2-Ausstoßes in Österreich verantwortlich. Österreich hat nun als eines der ersten europäischen Länder neben England und Frankreich eine "Strategie für ein klimaneutrales Gesundheitswesen" erarbeitet. Sie enthält wichtige Maßnahmen für alle klimarelevanten Handlungsfelder.
Dazu zählen etwa nachhaltige Beschaffungskriterien, wiederverwendbare Medizinprodukte, die Optimierung von Verpackungsgrößen bei Medikamenten, Sanierung von Gebäuden, Ernährungssystem und Energieversorgung sowie das Abfallmanagement.
„Die Klimakrise hat enorme Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen. Deshalb hängen Klimaschutz und Gesundheit eng zusammen.“
Handlungsfelder für mehr Klimaschutz
Wichtige Vorhaben: Einen besonderen Fokus richtet die Strategie auf Maßnahmen für Krankenanstalten sowie Arzneimittel und Medizinprodukte, da sie den größten Anteil am CO2-Fußabdruck haben (38 Prozent der Emissionen).
Die relevanten Handlungsfelder sind dabei: Energie, Gebäude und Grünraum, Arzneimittel und Medizinprodukte, Abfall und Ressourcen, Transport und Mobilität und das besonders wichtige Ernährungssystem.
Klimaschutz und Gesundheit hängen zusammen
"Die Klimakrise verursacht hohe Folgekosten im Gesundheitswesen. Es ist höchste Zeit, dass Gesundheitseinrichtungen selbst Vorbild auf dem Weg zur Klimaneutralität werden", betonten Gesundheitsminister Johannes Rauch und Umweltministerin Leonore Gewessler bei der Präsentation des Strategie-Papiers am Donnerstag.
Rauch ergänzte: "Die Klimakrise hat enorme Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen. Deshalb hängen Klimaschutz und Gesundheit besonders eng zusammen. Die Strategie klimaneutrales Gesundheitswesen gibt uns einen Fahrplan vor, wie konkrete Klimaschutzmaßnahmen im Gesundheitswesen umgesetzt werden können", so Rauch.
400 Millionen Euro für Maßnahmen
Um bis 2040 Klimaneutralität zu erreichen, werden sowohl Anreize wie Förderungen als auch gesetzliche Verpflichtungen für Gesundheitseinrichtungen vorgeschlagen. Für die Umsetzung stellt das Klimaschutzministerium bis 2030 insgesamt 400 Millionen Euro bereit.
Klimaneutralität bis 2024
Die österreichische Bundesregierung hat sich im Regierungsprogramm die Klimaneutralität bis 2040 zum Ziel gesetzt. Um dieses Ziel zu erreichen, muss auch das Gesundheitswesen klimaneutral werden: Es ist derzeit für rund sieben Prozent des österreichischen CO2-Ausstoßes verantwortlich.
Auf den Punkt gebracht
- Österreich sorgt mit seiner "Strategie für ein klimaneutrales Gesundheitswesen" für nachhaltige Beschaffung, Sanierung von Gebäuden und Optimierung von Verpackungsgrößen bei Medikamenten
- Die Strategie richtet sich besonders auf Krankenanstalten und den Bereich Arzneimittel und Medizinprodukte, die den größten Anteil am CO2-Fußabdruck haben
- Das Klimaschutzministerium stellt 400 Millionen Euro für Maßnahmen zur Verfügung, um die Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen