Nicht unter Wert verkaufen

Unnötige Kompromisse: ÖVP-Urgestein warnt eigene Partei

Der scheidende Nationalratsabgeordnete Franz Hörl (ÖVP) warnt die Volkspartei nun vor "unnötigen Kompromissen" bei den Regierungsverhandlungen.

Lukas Leitner
Unnötige Kompromisse: ÖVP-Urgestein warnt eigene Partei
ÖVP-Urgestein Franz Hörl warnt seine eigene Partei.
Helmut Graf

Die Regierungsverhandlungen haben noch nicht begonnen. Dennoch erteilte Bundeskanzler Karl Nehammer FPÖ-Chef Herbert Kickl eine erneute Koalitions-Absage, nachdem sie sich zum Vieraugengespräch getroffen haben.

"Nicht unter Wert verkaufen"

Aus der Volkspartei machen sich nun aber mahnende Worte breit. Immerhin gehe sich dann nur eine Koalition mit der SPÖ und einem dritten Partner aus. Dabei dürfe sich die ÖVP aber "nicht unter Wert verkaufen oder unnötige Kompromisse eingehen, nur um den Kanzlerposten zu retten", erklärte der scheidende Nationalratsabgeordnete Franz Hörl (ÖVP) gegenüber der APA.

"Haben den Draht zu den Menschen verloren"

Im Interview monierte er zudem, dass "wir leider schon seit längerem den direkten Draht zu den Menschen verloren haben". Das würde auch das Wahlergebnis zeigen. Jetzt darf es laut dem Zillertaler Hotelier und Multiunternehmer nicht so weit kommen, die Volkspartei "von ihrer eigenen Linie abweichen zu lassen, nur um eine Koalition zu sichern".

Das Ergebnis sei, "trotz aller Regierungsverhandlungen gründlich zu analysieren und die richtigen Schlüsse zu ziehen". "Andernfalls drohen in Zukunft noch gravierendere Verluste", mahnte Hörl.

Standort sichern

Der Abgeordnete galt bislang nicht als Gegner einer türkis-blauen Regierung. Auf Nachfrage, ob er die Linie von Kanzler Nehammer und damit den Ausschluss der Freiheitlichen unter der Führung von Herbert Kickl für richtig erachte, wollte er sich nicht äußern.

Es müsse aber ein Ergebnis bei den Verhandlungen herauskommen, mit dem der "Standort gesichert" und die "internationale Wettbewerbsfähigkeit Österreichs wiederhergestellt wird", so Hörl.

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    Ian West / PA / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Regierungsverhandlungen haben noch nicht begonnen, doch Bundeskanzler Karl Nehammer erteilte FPÖ-Chef Herbert Kickl bereits eine Koalitions-Absage
    • Innerhalb der ÖVP gibt es mahnende Stimmen, die davor warnen, unnötige Kompromisse einzugehen, um den Kanzlerposten zu sichern, und betonen die Notwendigkeit, die Wahlergebnisse gründlich zu analysieren, um zukünftige Verluste zu vermeiden
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