Y-Förmige Straßenführung

"Unlogisch" – Kreuzung sorgt für Ärger bei Anrainern

Für gefährlich halten Anrainer eine Kreuzung in Wien-Meidling. Die Straßenführung sorgt immer wieder für Verwirrungen bei Auto- und Radfahrern.

Wien Heute
"Unlogisch" – Kreuzung sorgt für Ärger bei Anrainern
Diese Kreuzung sorgt regelmäßig für Ärger bei Anrainern.
Denise Auer

Geradezu Y-förmig verläuft die Kreuzung zwischen der Elisabethallee und Am Fasangarten in Wien-Meidling. Aus bestimmten Blickwinkeln sieht sie sogar fast aus wie ein Kreisverkehr. Hier treffen sich Auto- und Radfahrer sowie Fußgänger, weshalb es immer wieder zu Verwirrungen kommt.

Fehlende Sicht und unklarer Vorrang

"Ich habe dort zum Glück noch keinen richtigen Unfall, aber schon viele Beinahe-Unfälle miterlebt", erzählt Andrea F. (Name von der Redaktion geändert). Die 50-Jährige ist sowohl mit Auto als auch mit Rad regelmäßig an der Kreuzung unterwegs, ärgert sich immer wieder über fehlende Sicht und unklaren Vorrang.

"Die Radwegführung ist nicht optimal, die sind praktisch immer im toten Winkel, wenn man selbst Autofahrer ist. Und als Radfahrer muss man auch aufpassen, weil die Autos immer sehr schnell fahren.", so F.

"Man muss es auch sicher machen"

Sie selbst fahre sehr defensiv, bleibe lieber einmal zu viel stehen. Aber immer wieder sieht sie andere Fahrer zu schnell fahren. Aufgrund der Nähe der Kaserne an der Kreuzung würden hier auch sehr viele Ortsfremde fahren, denen der Straßenverlauf oft nicht ganz klar zu sein scheint. Zusätzlich seien hier viele Kinder unterwegs.

"Ich finde es sehr vernünftig, dass die Stadt so auf den Radwegausbau setzt. Aber man muss es halt auch sicher machen", meint die Wienerin. Es müssten auch die Rahmenbedingungen stimmen, sonst würden auch nicht mehr Leute auf das Rad umsteigen.

"Unlogische Radwegführung"

"Die Kreuzung ist bekannt und berüchtigt" bestätigt auch Roland Romano, Sprecher der Radlobby Wien. Vor Ort gebe es eine "unlogische Radwegführung", mit einigen Lücken, vor allem am Fasangarten. Diese müssten geschlossen werden, so Romano.

Grundsätzlich haben an der Kreuzung Fußgänger und Radfahrer Vorrang, heißt es von der Bezirksvorstehung Meidling. Ansonsten gilt der Rechtsvorrang. Zu einer möglichen Entschärfung der Situation durch Verkehrsspiegel heißt es auf "Heute"-Anfrage: "In Wien werden grundsätzlich keine Verkehrsspiegel mehr aufgestellt". Nach einer Untersuchung habe man Abstand von den Spiegeln genommen, weil sich bei den Spiegeln Unfälle häuften, nachdem viele Autofahrer Abstände falsch eingeschätzt hatten.

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