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Uni Innsbruck ebnet Weg für "Super-Internet"
Quantenphysiker der Universität Innsbruck (Tirol) sind dabei, die Welt der Datenübertragung zu revolutionieren.
Es klingt wie einer Folge der Nerd-Sitcom "Big Bang Theory": Erstmals ist es gelungen, Quanteninformation über ein 50 Kilometer langes Glasfaserkabel zu übertragen. Damit sei es möglich, noch im nächsten Jahrzehnt Städte durch Quantennetzwerke zu verbinden, erklärt der Innsbrucker Experimentalphysiker Ben Layon der "Tiroler Tageszeitung". Nur eine Handvoll sogenannter Ionenfallensysteme würden benötigt, um beispielsweise ein Quanteninternet zwischen Innsbruck und Wien aufzubauen.
Der große Vorteil: Quanteninternet würde eine absolut abhörsichere Kommunikation für Forschung und Technologie versprechen. Quanteninformation kann nämlich nicht kopiert werden.
Quantennetzwerk schafft Super-Computer
"Ein Quantennetzwerk könnte weit voneinander entfernte Teleskope miteinander verbinden und somit ein viel leistungsfähigeres Teleskop schaffen", erklärt Layon. Ein Quantennetzwerk aus Uhren könne ein weitaus verbessertes GPS (Global Positioning System), im Bereich Computer eine bisher nicht bekannte Leistungsstärke schaffen, so Lanyon im "TT"-Interview.
Im Juli ist der "Vienna Scientific Cluster 4" (VSC-4), der leistungsfähigste Computer Österreichs, in Betrieb genommen worden. Es handelt sich dabei um ein Gemeinschaftsprojekt von fünf österreichischen Universitäten – TU Wien, Universität Wien, Universität für Bodenkultur Wien, TU Graz und Universität Innsbruck - finanziell maßgeblich unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung. ("Heute.at" hat berichtet)
Auf der CES in Las Vegas ist Anfang des Jahres der erste kommerzielle Quanten-Computer vorgestellt worden.
Wieviel echte Wissenschaft steckt wirklich in "The Big Bang Theory"?
(jd)