Lärm seit zwei Jahren

"Unglaublich laut" – Firma lässt Anrainer verzweifeln

Lärm bis zu 90 Dezibel: Damit kämpft eine Siedlung im Großraum Linz seit fast zwei Jahren. Eine Firma direkt nebenan raubt den Anrainern die Nerven.

Von Lea Strauch

28.10.2024, 03:00

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Paul Vo (44) kämpft gemeinsam mit rund 30 anderen Anrainern für Ruhe.

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Der Lärm einer Recycling-Firma direkt nebenan macht den Betroffenen das Leben zur Hölle. Rund 30 von ihnen kämpfen seitdem für Ruhe. Paul Vo (44), Sprachrohr der Bewohner, berichtet im Gespräch mit "Heute" von den unzumutbaren Zuständen.

Bis zu 90 Dezibel

"Sie fangen um 7 Uhr an mit dem Hämmern und Klopfen, Metall knallt auf Metall. Es ist einfach unglaublich laut." Arbeiten im Home-Office sei wegen des Lärms praktisch unmöglich, von Entspannung ganz zu schweigen.

"Im Sommer haben wir nicht einmal die Fenster aufmachen können." Selbstständig durchgeführte Messungen der Bewohner ergaben bis zu 90 Dezibel. Zum Vergleich: Das ist etwa so laut wie ein Presslufthammer aus nächster Nähe.

Lärmmessung sorgt für Wut

Die Anrainer wandten sich mit ihrer Beschwerde an den Betrieb und das Land OÖ. Über ein erstes Gutachten im Mai 2023 wurden die Mieter erst elf Monate später informiert. Erfolg gab es dadurch nicht, die Siedlung wurde weiter beschallt.

Diesen Anhänger stellte das Land auf dem Parkplatz der Siedlung auf.

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"Die haben das genau gewusst", spekuliert der 44-Jährige. In der Zeit habe die Firma das Metall einfach nicht bearbeitet. "Die Mitarbeiter haben vom Hof zu uns rübergeschaut und gelacht,. Es war so frech." Nach fünf Tagen war das Gerät weg – und der Lärm wieder da.

Neuer Standort in Traun

Warum der Firma der Standort neben der Siedlung genehmigt wurde, stellt die Bewohner vor ein Rätsel: "Da sind Lärm und Verkehrsdichte vorprogrammiert." Im Mai hieß es in dem Gutachten, das "Heute" vorliegt, der Großteil der Arbeiten werde im Herbst an einen anderen Standort verlegt.

Dass sich die Situation dadurch bessert, bezweifelt der wütende Anrainer: "Die werden dort trotzdem weiter arbeiten. Sie spielen auf Zeit." Von der besagten Recycling-Firma gab es nach mehrfacher Anfrage von "Heute" noch kein Statement.

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