Keine konkreten Pläne
"Ungewiss!" Muss Ski-Star Kilde um Karriere zittern?
Ski-Star Aleksander Aamodt Kilde hat sich erstmals nach seinem schweren Sturz in Wengen in der Öffentlichkeit gezeigt. Das sagt der Norweger.
"Es waren interessante Tage. Viel Schmerzen, ich hatte zwei Operationen. Wir nehmen es jetzt Tag für Tag. Mittlerweile kann ich wieder lachen, wir sind auf dem richtigen Weg", sagt der Norweger.
Mama Kilde schob ihren Sohn mit dem Rollstuhl zur Pressekonferenz: "Vieles ist noch ungewiss. Ich bin positiv eingestellt, dass es schließlich gut ausgehen wird. Die Frage ist aber, wie lange es dauern wird, bis ich zurückkommen kann. Mein Ziel ist, wieder Rennen zu fahren und hoffentlich auch zu gewinnen. Aber jetzt fokussiere ich mich zuerst darauf, wieder auf eigenen Füssen zu stehen und Laufen zu können."
"Ich werde die ganze Reha in Innsbruck machen, das ist der Plan. Im Sommer werde ich vielleicht kurz nach Norwegen gehen. Derzeit bin ich an einen Rollstuhl gefesselt, ich brauche jemanden der mich schiebt. Schlafen ist auch schwierig, ich habe in der Schulter und im Bein große Schmerzen", erzählt der 31-Jährige.
Kilde erlitt bei seinem Abflug in Wengen tiefe Schnittwunden und eine Schulterluxation. Der Super-Elch hat einen Vorschlag, wie das in Zukunft nicht mehr passieren soll: "Wir können sicher etwas verbessern. Zum Beispiel wäre schnittfestes Material in unseren Anzügen eine gute Möglichkeit. Ich denke, wir müssen in Zukunft kreativ sein und uns besser schützen. Meine Verletzung hätte eventuell verhindert werden können."
Wird es überhaupt ein Comeback geben? "Ich habe mich entschieden, nicht allzu viel dazu zu sagen. Ich bin mir meiner eigenen Situation sehr unsicher. Ich habe im Moment nicht viel zu sagen. Ich muss erstmal schauen, wie lange der Prozess dauern wird, dann liegt der Fokus auf der Gesundheit und der Genesung."
Der Norweger zeigte via Instagram ein Bild von seinem zerschnittenen Bein. "Ich wollte mit meinem Post zeigen, wie schwer meine Verletzung ist. Es hieß ausgekugelte Schulter oder ein Schnitt im Bein – das klingt im ersten Moment nicht so schlimm. Viele Leute haben mir auch geschrieben: 'Deine Verletzungen sind nicht so schlimm, sehe dich also bald wieder auf den Ski.' Nein, wirst du nicht. Klar, das blutige Bild war vermutlich nicht für jeden schön anzusehen. Durch den öffentlichen Post konnte auch ich mich beruhigen, aus diesem Grund habe ich es gemacht."
"Die Unterstützung war großartig. Von den Fans, aber auch meine Eltern haben mich sehr gut unterstützt. Auch meine Freundin Mikaela Shiffrin war immer für mich da. Den Support meiner Sponsoren möchte ich auch herausstreichen. Klar wollen sie, dass ich an Wettkämpfen teilnehme, aber in dieser Phase haben sie sich für den Menschen Aleksander Kilde interessiert. Das hat mich sehr beeindruckt", sagt der emotionale Kilde.