Schwer erkrankt
Unermüdliche Helferin braucht nun selbst dringend Hilfe
Die Wiener Pensionistin Ingrid Musil sammelt Spenden für kranke und behinderte Kinder. Nach einem Unfall ist sie nun auf Unterstützung angewiesen.
Ihren Ruhestand verstand Ingrid Musil nie als Ende ihrer Arbeit. Gemeinsam mit ihrem Mann Willi gründete sie in der Pension vor elf Jahren den Verein "Mit Musik zur Menschlichkeit – Kinderlichtblick". Das Ehepaar hilft seither schwerkranken und behinderten Kindern und ihren Eltern, Geld für Behandlungen, Heilbehelfe und andere Notfälle zu sammeln. Nun ist die 74-jährige Wienerin selbst dringend auf Hilfe angewiesen. Seit einem Unfall vor wenigen Monaten ist sie bettlägerig. Sie leidet unter starken Schmerzen und braucht finanzielle Unterstützung.
Sanitäter ließen sie fallen
Die Wienerin war schon seit längerem gehbehindert, sie kümmerte sich jedoch weiterhin unermüdlich um ihre jungen Schützlinge. Als sie eines Abend nicht mal mit Hilfe ihres elektrischen Sessels aufstehen konnte, holte ihr Mann die Rettung. Die Sanitäter bestanden darauf, Musil auf ihrem Rollator zu stützen, statt sie darauf sitzen zu lassen. "Ich quälte mich bis so zum Schlafzimmer, wo mich meine Füße verließen. Da ich zu wenig Hilfe hatte, stürzte ich", erzählt sie im "Heute"-Gespräch. "Ich hörte meine Knochen brechen, das Blut spritzte, weil ein Gefäß verletzt war."
Es folgte ein monatelanges Martyrium: Die Pensionistin verbrachte erst einen Monat im Spital und musste zweimal operiert werden. Sie fing sich einen Keim ein und hatte schließlich Nierenversagen. Eine starke Blutarmut und Leberprobleme waren die Folge. Die Vitamin-, Zink- und Eiseninfusionen und Knochenaufbau-Spritzen muss sie großteils selbst bezahlen.
Finanzielle Kosten zu hoch
Auf Musil kommen jedoch weitere Kosten zu: "Ich muss mit einer Physiotherapie beginnen, um den kaputten Fuss trotz Fixator zu belasten." Auch hier übernimmt die Krankenkasse nur einen kleinen Teil. "Da ich mich im Bett nicht bewegen oder hochziehen kann, habe ich ein motorbetriebenes Leintuch, das 3800 Euro kostet. Dazu kommt noch eine elektrische Schiebehilfe für den Rollstuhl, wo die Kassa auch nur ein bisschen übernimmt." Ihr Mann Willi ist inzwischen selbst erkrankt und kann ihr nicht mit Tatraft zur Seite stehen.
"Ich kämpfe täglich. Zu den körperlichen Problemen kommen nun die finanziellen hinzu", sagt Musil tapfer. Sie bekommt zwar Pflegegeld, doch das geht fast zur Gänze für ihre mobile Pflege durch die Caritas drauf. Nun muss die Helferin erstmals in ihrem Leben selbst um Hilfe bitten. "Es ist mir unangenehm, aber ich schaffe es nicht mehr alleine." Wer Ingrid Musil unterstützen will, kann direkt an ihr Konto spenden: AT51 1400 0044 1002 9362.