Nahost-Konflikt
UN-Sicherheitsrat fordert nun "sofortige Waffenruhe"
Erstmals hat sich der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen für eine sofortige Waffenruhe ausgesprochen. Diese soll bis zum Ende des Ramadan gelten.
Fast sechs Monate nach Kriegsbeginn hat der Weltsicherheitsrat erstmals eine "sofortige Waffenruhe" im Gazastreifen gefordert. Die Vetomacht USA enthielt sich bei der Abstimmung des mächtigsten Gremiums der Vereinten Nationen am Montag und ermöglichte damit die Annahme der völkerrechtlich bindenden Resolution. Konkret soll die Waffenruhe während der verbleibenden Zeit des muslimischen Fastenmonats Ramadan gelten.
USA kritisieren Netanjahu
Schon seit Wochen gibt es diesbezügliche Bemühungen. Auch Israels größter Verbündeter, die Vereinigten Staaten, fordern seit Wochen einen vorübergehenden Waffenstillstand. "Unter den gegenwärtigen Umständen würde eine größere Bodenoffensive in Rafah zu weiterem Schaden für die Zivilbevölkerung und ihrer weiteren Vertreibung, möglicherweise auch in die Nachbarländer, führen", warnten die Vereinigten Staaten bereits im Februar in einer eingebrachten Resolution.
Zuvor hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Montag trotz internationalen Warnungen erneut bekräftigt, nach Rafah im Süden des Gazastreifens vorrücken zu wollen.
Auf den Punkt gebracht
- Der UN-Sicherheitsrat fordert eine "sofortige Waffenruhe" im Gazastreifen während des muslimischen Fastenmonats Ramadan, wobei die USA sich bei der Abstimmung enthielten und somit die Annahme der Resolution ermöglichten
- Diese Maßnahme soll weiteren Schaden für die Zivilbevölkerung und eine mögliche Massenflucht verhindern