Rund zehntausend Soldatinnen und Soldaten sind Teil der UNO-Blauhelm-Truppen im Libanon. Laut Verteidigungsministerin Claudia Tanner (ÖVP) sind darunter auch 160 Österreicherinnen und Österreicher. Die israelische Zeitung "Israel Hayom" berichtet nun, dass UN-Soldaten von der pro islamischen Terrormiliz Hisbollah bestochen wurde.
Demnach sollen die Terroristen UN-Soldaten dafür bezahlt haben, von ihren Grenz-Stellungen aus auf Israel schießen zu können! Dies sollen gefangengenommene Hisbollah-Kämpfer beim Verhör verraten.
Die inhaftierten Islamisten behaupten außerdem, dass die Terrormiliz Hisbollah auch weitere Unifil-Bereiche infiltriert hat. Demnach sollen die Islamisten auch Kontrolle über die Unifil-Kameras in Einrichtungen nahe der israelischen Grenze übernommen und sie für ihre eigenen Zwecke genutzt haben.
Seit der israelischen Militäroffensive im Libanon kam es vermehrt zu Zusammenstößen zwischen der israelischen Armee und den UN-Blauhelmen. Vergangene Woche waren israelische Panzer gewaltsam in einen UN-Stützpunkt eingedrungen – 15 Soldaten wurden dabei durch Rauchgranaten verletzt worden.
Die UNIFIL-Mission („United Nations Interim Force in Lebanon“, deutsch: „Interimstruppe der Vereinten Nationen im Libanon“) im Süden des Landes sollte nach dem Libanonkrieg 2006 eigentlich dafür sorgen, den Waffenstillstand zwischen den Hisbollah-Terroristen und Israel sicherzustellen (UN-Resolution 1701). Während die israelischen Truppen aus dem Libanon abgezogen sind, sollte UNIFIL sicherstellen, dass die Hisbollah einem Waffenembargo unterliegt und sich nicht aufrüsten kann.
Die israelische Armee warf den Blauhelmen zudem vor, dass die Hisbollah zuletzt von Stellungen in der Nähe von UNIFIL-Positionen aus Raketen und Granaten auf Israel abgefeuert hat. Die UN-Resolution 1701 setzt eigentlich fest, dass die UN-Soldaten die Hisbollah an terroristischen Aktivitäten südlich des Litani-Flusses zu hindern haben. Das ist augenscheinlich nicht passiert, einzelne Hisbollah-Posten sind direkt an der Grenze zu Israel eingerichtet worden.