Pünktlich zum Schulstart

Umstrittene Lehrerbewertungs-App plant ihr Comeback

Die App "Lernsieg" sorgte für Schlagzeilen. Schüler konnten darauf ihre Lehrer bewerten. Die App war lange offline, nun kommt sie wieder zurück.

Wien Heute
Umstrittene Lehrerbewertungs-App plant ihr Comeback
Die umstrittene Lernsieg-App wurde von Gründer Benajmin Hadrigan (re.) verkauft. Die neue Geschäftsführerin Katharina Lang (li.) will sie zum Schulstart im September wieder zurückbringen.
Lernsieg GmbH

"Lernsieg" sorge für Freude unter Schülern und Empörung unter Lehrern. Gegründet wurde die App von dem damals erst 17-jährigen Benjamin Hadrigan, der sie auch relativ schnell wieder offline nehmen musste – zu groß war der Hass. Jetzt soll die App Comeback feiern.

"Meinungsfreiheit zurückgeben"

Der Gründer der App hat die Mehrheit der zugehörigen Lernsieg-GmbH verkauft. Die Geschäftsführung übernimmt ab nun die 21-jährige Unternehmerin Katharina Lang. Sie will die App pünktlich zum Schulbeginn im September 2024 wieder auf die Handys bringen.

"Wir wollen Lernsieg in Österreich so schnell wie möglich wieder online bringen, um den Schülerinnen und Schülern wieder ihre Meinungsfreiheit zurückzugeben", betont die neue Geschäftsführerin.

1,8 Millionen Euro für künftige Rechtsstreitigkeiten

Nachdem die App bei ihrem ersten Launch für Kritik gesorgt hatte, plant sie nun eine neue Herangehensweise. Geplant ist etwa, sich das Feedback der Lehrergewerkschaft anzuhören. Allerdings war Paul Kimberger, der Bundesleiter der Gewerkschaft für die Pflichtschullehrer, in den vergangenen Jahren nicht zu einem Gespräch bereit.

Auch auf eine erneute Anfrage hat er noch nicht geantwortet, heißt es von Lang in einer Aussendung. Die Geschäftsführerin wird von einem Schweizer Investorenkonsortium für die nächsten fünf Jahre mit 1,8 Millionen Euro für künftige Rechtsstreitigkeiten abgesichert. Die App hatte in den vergangenen Jahren einige Klagen bekommen, hat aber sogar vor dem Obersten Gerichtshof damit gewonnen.

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