Mysteriöser Fall in OÖ
Um 20 Uhr noch ein Handy-Signal – dann verschwand Frau
Es ist ein mysteriöser Fall, mit jedem Tag schwindet die Hoffnung. Seit Ende Juni wird eine Frau in Oberösterreich nun schon vermisst.
Die Hoffnung wird mit jeder Stunde weniger. Seit mittlerweile 18 Tagen wird eine Frau aus Walding (Bez. Urfahr-Umgebung) in einem riesigen Gebiet von 30 Quadratkilometern gesucht. Rückblick: Am 30. Juni machte sich ein Ehepaar zu einer Wanderung vom Almtalerhaus in Richtung Welser Hütte bei Grünau im Almtal auf.
Gegen 11 Uhr starteten die beiden die Tour. Am vereinbarten Ziel kam dann aber nur der Mann an. Er ging, wie es die beiden schon viele Male gemacht hatten, ein Stückchen voraus. Laut Polizei war er einfach schneller unterwegs. Er ging die drei bis vier Stunden dauernde Tour, als er ankam, wartete er auf seine Frau. Vergebens. Die 64-Jährige kam nie an.
Sofort wurde mit einem Großaufgebot an Helfern von Polizei und Bergrettung gesucht. Ein Helikopter war im Einsatz, Hunde waren dabei.
Doch bisher wurde nichts gefunden. Martin Trautwein ist Ortsstellenleiter der Bergrettung Grünau. Er schildert im Gespräch mit "Heute", dass die Gegend, in der die Frau vermutet wird, für Wanderer schon öfter zum Irrgarten geworden ist. "Es gibt verwinkelte Forststraßen, Felsen, Wald". Die Streckenführung sei teilweise etwas unlogisch, für Wanderer schwer nachzuvollziehen. "Da versteigen sich die Wanderer schon manchmal".
Strömender Regen in der ersten Nacht
Trautwein, der seit 30 Jahren Bergretter in Grünau ist, hat nicht mehr große Hoffnung, dass die Frau noch lebend gefunden wird. Die erste Suchaktion mit 70 Personen fand noch in der Nacht des Verschwindens statt. Um kurz nach 20 Uhr hatte der Ehemann Alarm geschlagen, die Helfer rückten aus, suchten bis 3 Uhr Früh im strömenden Regen.
In den Tagen darauf wurde mit Drohnen, Hubschraubern, Hunden gesucht. Auch das Signal des Handys der Frau wurde überprüft. Ein Sender beim Sitzplaneck hat zwei Signale vom Telefon der Frau empfangen, so Trautwein. Zuerst am Vormittag, dann um 20 Uhr. "Diese Signale sind aber auch oft verwirrend, die Infos nicht eindeutig", erklärt der Bergretter.
Die Suche würde jedenfalls weitergeführt, wenn auch eher in kleinerem Rahmen. Laut Polizei gibt es keine Zeugenhinweise. "Man muss weitersuchen", so Trautwein.