"Enorme Risiken"

Ukrainischer Oberbefehlshaber warnt vor dieser Gefahr 

Walerij Saluschnyj befehligt die ukrainische Armee. In einem Lagebericht sieht er die Chancen seines Landes schwinden. Das muss nun getan werden.

Ukrainischer Oberbefehlshaber warnt vor dieser Gefahr
Der ukrainische Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj (links) mit Präsident Wolodimir Selenski (Mitte) anlässlich des "Tags der Luftwaffe" am 6. August 2023.
via REUTERS

Mehr als 20 Monate nach der russischen Invasion sieht der ukrainische Oberkommandierende Walerij Saluschnyj sein Land in einem Stellungskrieg gefangen. Nur ein Technologiesprung könne daraus einen Ausweg öffnen, schrieb der General in einem Beitrag für die britische Zeitschrift "The Economist" vom Mittwoch. "Ein Stellungskrieg dauert lange und birgt enorme Risiken für die Streitkräfte der Ukraine und für den Staat." Stillstand auf dem Schlachtfeld helfe nur Russland, die Verluste seiner Armee auszugleichen.

Ukraine fordert Gerät aus dem Westen

Die Ukraine brauche insbesondere Flugzeuge, schrieb Saluschnyj. Die fehlende Deckung aus der Luft gilt als ein Grund, warum die Bodenoffensive der Ukrainer in diesem Sommer kaum vorangekommen ist. Mit den versprochenen Kampfjets vom Typ F-16 aus verschiedenen Ländern kann Kiew erst im kommenden Jahr rechnen.

"Parität" mit Russland nur von kurzer Dauer

Verbesserte ukrainische Drohnen müssten das Fehlen von Kampfflugzeugen ausgleichen, folgerte der General. Der Schlüssel zu einem Erfolg im Drohnenkrieg sei eine verbesserte elektronische Kampfführung, um russische Fluggeräte zu stören und abzufangen. Russland sei in diesem Punkt überlegen.

Die ukrainische Armee müsse auch besser ausgestattet werden, um russische Artilleriestellungen zu bekämpfen. "Derzeit haben wir Parität mit Russland erreicht durch kleinere, aber genauere Feuerkraft. Doch das wird nicht andauern", schrieb Saluschnyj. Weiter brauche die Ukraine moderne Ausrüstung zum Minenräumen, weil die russische Armee bis zu 20 Kilometer tiefe Minengürtel angelegt habe.

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