Wirtschaft
Ukraine-Krise – diese Lebensmittel werden bei uns knapp
Der Ukraine-Krieg bringt auch Sorgen um eine Lebensmittelknappheit mit sich. "Heute" hat sich bei den großen Supermarktketten einmal umgehört.
"Putins Krieg überzieht nicht nur die Ukraine mit unermesslichem Leid. Die Auswirkungen werden weit über die Grenzen der Region zu spüren sein", sagt der Direktor des Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP), Martin Frick. Denn die Ukraine ist der viertgrößte externe Lebensmittellieferant der EU und beliefert die Union mit einem Viertel ihrer Getreide- und Pflanzenölimporte.
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Speiseöle und Weizenprodukte werden knapp
Die Unternehmensgruppe Aldi Süd soll nach Angaben der "Lebensmittel Zeitung" als erste Reaktion auf die Speiseöl-Engpässe in deutschen Filialen die Abgabe der Eigenmarke auf vier Flaschen pro Kunden begrenzt haben. Und in Österreich?
Ein "Heute"-Rundruf bei den großen heimischen Supermarktketten zeigt, dass es aktuell noch keine Probleme mit der Lieferkette gibt – man würde die Lage jedoch "engmaschig beobachten", heißt es bei Hofer, Rewe, Spar und Lidl fast unisono. Denn aufgrund der aktuellen Situation könnte es mittelfristig durchaus bei Pflanzen- und Speiseölen oder auch bei Weizenprodukten noch zu Engpässen kommen.
Höhere Preise und steigende Inflation möglich
Experten gehen davon aus, dass auch eine weitere Verteuerung von Lebensmitteln sowie eine Steigerung der Inflationsrate nicht auszuschließen sei. Die EU-Agrarminister wollten sich am Mittwoch bei einer Videokonferenz über die Auswirkungen des Krieges austauschen.
Noch schlimmer trifft die Verknappung übrigens die Länder südlich der Union. Denn mehr als die Hälfte der Nahrungsmittel, die das WFP in Krisenregionen verteilt, stammt eigenen Angaben zufolge aus der Ukraine.