Kampf um Lufthoheit
Ukraine-Krieg mit Drohnen und Raketen spitzt sich zu
Die Bodentruppen in der Ukraine kommen auf beiden Seiten nicht wie gewünscht voran. Nun gewinnt eine andere Ebene der Kriegsführung an Bedeutung.
Weil es am Boden für keine Seite im Ukrainekrieg vorangeht, spitzt sich vor dem Winter das Duell russischer Drohnen und Raketen gegen die ukrainische Flugabwehr zu: In der Nacht zum Sonntag gab es wieder in zahlreichen ukrainischen Regionen Luftalarm. Am späten Abend trat auch die Luftabwehr rund um die Hauptstadt Kiew in Aktion, wie die Agentur Ukrinform berichtete. Die Militärverwaltung berichtete am Sonntagmorgen von etlichen Drohnenangriffen aus verschiedenen Richtungen.
Russland intensiviert Drohnen-Einsatz
Bereits in der Nacht zuvor hatte Russland einen der größten Drohnenschwärme der vergangenen Wochen gegen sein Nachbarland geschickt. Immerhin sei es gelungen, fast 30 Drohnen abzufangen, lobte der ukrainische Staatschef am Samstagabend. Allerdings wurden bei den russischen Drohnenangriffen in den südukrainischen Gebieten Saporischschja und Odessa nach Angaben Kiews Infrastrukturobjekte beschädigt
Die Flugabwehr spielt in den Überlegungen Kiews eine besondere Rolle, auch wegen des kommenden Winters. "Je näher der Winter rückt, desto größer werden die russischen Anstrengungen sein, die Angriffe zu verstärken", sagte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski.