Wegen Sieges-Party
UEFA ermittelt nach EM-Titel gegen zwei Spanien-Stars
Die ausgelassene Siegesparty der spanischen Europameister könnte für zwei Profis ein Nachspiel haben. Die UEFA leitete Ermittlungen ein.
Wegen der Vorfälle bei den Feierlichkeiten in Madrid hat die UEFA einen Ethik- und Disziplinarinspektor eingesetzt, dieser soll das Verhalten von Rodri und Kapitän Alvaro Morata untersuchen.
Dabei gehe es um "mögliche Verstöße gegen die UEFA-Disziplinarordnung“, wie der Kontinentalverband erklärte.
Spanien ist Europameister 2024
Gibraltar-Gesänge, Musiala-Spott
Nach der Präsentation des EM-Pokals in der spanischen Hauptstadt am 15. Juli hatte es Kritik gegeben. Der Fußballverband von Gibraltar kritisierte die "extrem provokative und beleidigende Art der Feierlichkeiten rund um den Gewinn der Europameisterschaft". Dabei ging es um "inakzeptable Gesänge, die sich auf Gibraltar beziehen und von den Spielern der spanischen Nationalmannschaft gesungen wurden. Der Fußball hat keinen Platz für ein solches Verhalten", hieß es in der Mitteilung des Verbandes. "Gibraltar ist spanisch", sang Rodri, der als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet wurde, mehrmals. Viele Mitspieler stimmten ein.
Gibraltar an der Südspielte der iberischen Halbinsel ist ein britisches Überseegebiet, schon 300 Jahre lang wird über das Gebiet, das Großbritannien 1704 in Besitz genommen hatte, zwischen Madrid und London gestritten. Spanien sieht die kleine Halbinsel als nicht rechtsmäßig besetztes Gebiet an. Da der Konflikt besonders brisant ist, sind Fußballspiele zwischen Spanien und dem Fußball-Zwerg Gibraltar untersagt.
Morata hatte sich auf der Bühne über Deutschlands Star Jamal Musiala lustig gemacht. Bei der Vorstellung von Dani Carvajal, der nach einem Foul an Musiala im Viertelfinale Gelb-Rot gesehen hatte, rief der Kapitän der "Furia" Roja: "Wo ist Musiala? Wo ist er?"