Überschwemmungsgefahr: Krokodilfarmer tötet 500 Tiere

Natürlich sind auch Wildtiere und Haustiere von Umweltkatastrophen und Klimaveränderungen betroffen, doch kaum jemand spricht von den Zuchttieren. Masttiere sterben nicht nur in Österreich stumm und unbemerkt, wenn heftige Regenfälle zu Hochwasser führen, sondern haben in allen Teilen der Erde zu kämpfen. In Thailand musste nun ein Krokodilfarmer eine schreckliche Entscheidung treffen und seine 500 Tiere töten.

Gefahr für Bevölkerung

Wenn Krokodile – eine perfekt an das Wasser angepasste Spezies – durch Überschwemmungen plötzlich Zäune überwinden und quer durch die Dörfer schwimmen, ist das für die Bevölkerung logischerweise ziemlich gefährlich. Der Besitzer einer Krokodilfarm musste deshalb die schwierigste Entscheidung seines Lebens treffen, als extreme Regenfälle den Wasserspiegel gefährlich hoch ansteigen ließen.

Seit 17 Jahren betreibt Natthapak die Farm in der thailändischen Provinz Lamphun, doch der Schutz seiner Nachbarn und der Menschen in der Umgebung steht natürlich vor dem Erhalt seines Einkommens. In Thailand sind die Folgen solcher Reptilien-Ausbrüche auch nicht hypothetisch, sondern ereigneten sich bereits mehrmals.

Katastrophengebiete

Von einer Dorfbevölkerung in Thailand kann man freilich nicht erwarten, dass man sich sogenannter Gefahrenkarten widmet, bevor man sein Hab und Gut an eine risikoreiche Stelle baut. Selbst in Österreich sind Karten des Wasserinformationssystems völlig irrelevant, wenn vom jeweiligen Bürgermeister Grundstücke in Bauland umgewidmet werden, die viel zu oft in Überschwemmungsgebieten liegen. Selbst schuld, also? Wir vielleicht – die Tiere nie!