Familie nahm sich Star-Anwalt

Übergriffe im Bad: "Meine Tochter wacht weinend auf"

Nach dem Vorfall im Traiskirchner Freibad nahm sich der Vater eines neunjährigen Opfers einen Anwalt – und spricht über ihre und seine Gefühlswelt.

Niederösterreich Heute
Übergriffe im Bad: "Meine Tochter wacht weinend auf"
Patrick S. (34) - hier im Bild -  berichtet Erschütterndes nach dem furchtbaren Vorfall im Freibad.
zVg/iStock im Hintergrund Symbolfoto.

"Man weiß nicht, was sich im Unterbewusstsein tut", sagt Patrick S. über den Zustand seiner Tochter Claudia. Die 9-Jährige soll, wie vier andere minderjährige Mädchen und ein Bub am letzten Dienstag von zwei afghanischen Asylwerbern (19 und 20 Jahre alt) im Freibad Traiskirchen, sexuell belästigt worden sein – "Heute" berichtete.

Anzeige vom Badbetreiber

Die beiden wurden mittlerweile in die Justizanstalt Wiener Neustadt gebracht.

Eine Anzeige in dem Fall war am Dienstagabend vom Betreiber des Bades erstattet worden. Weitere Ermittlungen waren am Wochenende noch im Gange.

"Träumt jede Nacht schlecht"

S. führt weiter aus: "Jetzt gerade geht es meiner Tochter gut. Sie redet nicht darüber, ist nicht anders als vorher." Aber in der Nacht würde sie schlecht träumen, erklärt der Installateur. "Nicht vom Vorfall im Bad, sondern, dass dem Bruder etwas passiert ist, oder der Mutter." Dann würde sie weinend aufwachen. Die Familie überlegt, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Freibad in Traiskirchen

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    Das Freibad in Traiskirchen
    Das Freibad in Traiskirchen
    Thomas Lenger

    Juristische Hilfe

    Am Samstag fand zusätzlich ein Termin bei einem Anwalt statt. Der arbeitet sich derzeit in den Akt ein. "Wir haben ihm eine Vollmacht zur Vertretung gegeben", erklärt S., "und schließen uns bei einem möglichen Strafverfahren an."

    Wie mit Situation umgehen?

    Wie die Eltern mit der Situation umgehen? "Ich stürze mich die Arbeit", sagt S., "versuche, das zu unterdrücken." Wie die Einstellung des Vaters zu Asylwerbern ist? "Man kennt die frauenfeindliche Einstellung von Männern in diesen Ländern", sagt S. "Andererseits kommen auch genug arme Teufel von dort. Wenn ein Österreicher das mit meiner Tochter gemacht hätte, würde ich ihn genauso hassen."

    red
    Akt.