Prozesstermin steht
Übergriffe auf Kinder in Bad – das droht Angeklagten
Am 3. Oktober müssen sich zwei Afghanen (29 und 30) vor Gericht wegen des Verdachts des mehrfachen sexuellen Missbrauchs Unmündiger verantworten.
Jetzt ging es schnell: Nach mutmaßlichen Übergriffen im Sprudelbecken im Traiskirchner Freibad stehen am 3. Oktober zwei afghanische Staatsbürger (29 und 30) vor Gericht in Wr. Neustadt.
Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft: Die beiden Angeklagten sollen am 18. Juni fünf Mädchen und einen Buben im Alter zwischen neun und 14 Jahren sexuell missbraucht haben. Der Tatort: Das Freibad "Aqua Splash" in Traiskirchen.
"Gemeinsam Entschluss gefasst"
"Spätestens dort fassten sie gemeinsam den Entschluss, zur Befriedigung ihrer sexuellen Triebe, die Genitalien, Brüste und intime Körperstellen dort anwesender unmündiger Kinder zu betasten", heißt es in der Anklage.
Verdächtige in U-Haft
Die zwei Beschuldigten, beide sitzen derzeit in U-Haft, zeigten sich in den Einvernahmen nicht geständig, wobei der Erstbeschuldigte (30) "bloß flüchtige Berührungen einräumte" und der Zweitbeschuldigte (29) jede Anschuldigung zurückwies.
"Einheitliches Bild der Ereignisse"
Die Staatsanwaltschaft sieht dies anders: Es gebe glaubwürdige und übereinstimmende Zeugenaussagen der Übergriffe, auch die kontradiktorischen Vernehmungen würden ein "einheitliches Bild der Ereignisse darstellen", was die Angeklagten "massiv belastet". Der renommierte Anwalt Florian Höllwarth zeigt sich zufrieden, dass es nach den umfangreichen Ermittlungen jetzt rasch zur Anklage gekommen ist.
Bei einer Verurteilung drohen den Angeklagten bis zu fünf Jahre Haft, es gilt die Unschuldsvermutung.